Pleuraerguss – Medizingerätediagnostik
Obligate Medizingerätediagnostik
- Thoraxsonographie (Synonym: thorakaler Ultraschall; Lungenultraschall: hier Sonographie (Ultraschalluntersuchung) der Pleura (Brustfell) – zur Abschätzung des Ausmaßes des Ergusses [ein- oder beidseitiger Pleuraerguss?; bereits kleine Mengen (5 ml) eines Pleuraergusses sind nachweisbar; auch der Nachweis pleuraler Septen (Scheidewände) ist möglich (auftreten nach wiederholten Punktionen)/bessere Detektion als durch die Computertomographie]
- Röntgenaufnahme des Thorax (Röntgen-Thorax/Brustkorb), in zwei Ebenen [mit einer p-a-Aufnahme/Strahlengang in Bezug auf den Körper von hinten (posterior) nach vorne (anterior) lassen sich 150-250 ml eines Pleuraerguss nachweisen/bei einer seitlichen Aufnahme können 50 ml Flüssigkeit detektiert werden; typisch ist bei einer im Stehen angefertigten Aufnahme eine nach lateral (außen) ansteigende glatt begrenzte Verschattung (Damoiseau-Ellis-Linie)]
- Elektrokardiogramm (EKG; Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten des Herzmuskels)
- Abdomensonographie (Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane) – zur Basisdiagnostik
Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Computertomographie des Thorax/Brustkorb (Thorax-CT) – zum Ausschluss der Lungenembolie, maligner (bösartiger) Erkrankungen etc.
- Echokardiographie (Echo; Ultraschall des Herzens) – bei Verdacht auf Herzerkrankungen wie der Perikarditis (Herzbeutelentzündung) oder der Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
- Video-Thorakoskopie (chirurgische Methode, in die Brusthöhle zu sehen und das Brustfell (Pleura) zu beurteilen) – zur Entnahme gezielter Biopsien (Pleurabiopsie)
- Bronchoskopie (Lungenspiegelung) – Pleuraerguss mit gleichzeitig bestehender Hämoptoe (Bluthusten), bronchialer Obstruktion (dauerhafte Verengung der Atemwege) oder intrapulmonaler (innerhalb der Lunge) Raumforderung
- Computertomographie (CT) des Abdomens (Abdomen-CT) – bei Verdacht auf intraabdominelle Veränderungen
- Schilddrüsensonographie (Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse) – bei Verdacht auf Schilddrüsenveränderungen
- ggf. Schilddrüsenszintigraphie – bei Verdacht auf Schilddrüsenveränderungen
Weitere Hinweise
- Pleuraergüsse treten rechts häufiger auf, da die Pleurafläche auf dieser Seite größer ist.