Lungenüberblähung (Lungenemphysem) – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
  • Vermeidung von Umweltbelastungen:
    • durch Luftschadstoffe wie diverse Gase, Stäube
  • Reiseempfehlungen:
    • Teilnahme an einer reisemedizinischen Beratung erforderlich!
    • Flugreise nur mit einer zusätzlichen Sauerstoffversorgung

Impfungen

Die nachfolgenden Impfungen sind angeraten, da eine Infektion häufig zur Verschlechterung der vorliegenden Erkrankung führen kann:

  • COVID-19-Impfung
  • Grippe-Impfung
  • Herpes zoster-Impfung wg. Personen ≥ 50 Jahre bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grundkrankheit (hier: Lungenemphysem)
  • Pertussis-Impfung (Keuchhusten)
  • Pneumokokken-Impfung 
    Beachte: Bei Patienten mit Immunsuppression rät die STIKO zur Sequenzimpfung, wobei zunächst mit PCV13 (Konjugatvakzine) und 6-12 Monate später mit PSV23 (23-valenten Polysaccharidvakzine) geimpft wird. Diese Strategie hat eine deutlich höhere protektive Effektivität als bei Impfung mit PSV23 allein.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen

Sportmedizin

  • Ausdauertraining (Cardiotraining)
  • Erstellung eines Fitness- bzw. Trainingsplans mit geeigneten Sportdisziplinen auf der Grundlage eines medizinischen Checks (Gesundheitscheck bzw. Sportlercheck)
  • Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.

Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)

  • Atem­physio­therapie – Patienten lernen mit welchen Atemtechniken bzw. Körperhaltungen das Atmen erleichtert werden kann; u. a. Einübung der Lippenbremse (auch dosierte Lippenbremse) – Atemtechnik, die zur Entspannung der Atmungsmuskulatur beiträgt. Dieses ermöglicht einen vermehrten Schleimabtransport und kann zudem bei Luftnot als Notfallmaßnahme, neben Medikamenten, angewendet 
    Verfahren: Die Lippen werden wie beim Pfeifen gespitzt, wobei die Oberlippe leicht vorgestülpt werden sollte. Es sollte solange wie möglich gegen die nur einen Spalt weit geöffneten Lippen bzw. locker aufeinanderliegenden Lippen, ausgeatmet werden. Dabei blähen sich die Wangen etwas auf. Die Luft sollte dabei langsam und gleichmäßig entweichen. Die Luft sollte dabei nicht herausgepresst werden. Bei korrekter Durchführung dauert das Ausatmen länger als das Einatmen.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
  • Atemwegsliga e. V.
    Geschäftsstelle: Burgstraße 12, 33175 Bad Lippspringe
    Telefon: 05252-954505, E-Mail: U.Butt@t-online.de, Internet: wintermute.chemie.uni-mainz.de/atem/Rahmen.html