Lungenödem – Medizingerätediagnostik

Obligate Medizingerätediagnostik

  • Kontinuierliches Monitoring der Vitalparameter:
    • Blutdruck (RR): Blutdruckmessung/ggf. invasive Blutdruckmessung 
    • Puls/Herzfrequenz (HF)
    • Atemfrequenz (AF)
    • Sauerstoffsättigung (SpO2) im Blut (Pulsoxymetrie; Messung der Sauerstoffsättigung des arteriellen Blutes sowie der Pulsfrequenz)
  • Röntgenaufnahme des Thorax (Röntgen-Thorax/Brustkorb), in zwei Ebenen [verstärkte Lungengefäßzeichnung]
  • Elektrokardiogramm (EKG; Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten des Herzmuskels)

Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und der obligaten Medizingerätediagnostik ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Lungensonographie (Synonyme: Lungenultraschall; engl. Lung ultrasonography, LUS) [Echophänomene: Kometenschweifartefakte wg. multipler akustischer Grenzflächen zwischen kleinen wasserreichen Strukturen und umgebender alveolärer Luft in der Lungenperipherie; B-Linien, „lung rockets“]
    Die Sensitivität des Ultraschalls (Prozentsatz erkrankter Patienten, bei denen die Krankheit durch die Anwendung des Verfahrens erkannt wird, d. h. ein positiver Befund auftritt) lag bei 96 % versus 65 % Röntgen-Thorax; Spezifität (Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich Gesunde, die nicht an der betreffenden Erkrankung leiden, im Test auch als gesund erkannt werden): 88 % versus 96 % [1]
  • Echokardiographie (Echo; Herzultraschall) ‒ bei Verdacht auf strukturelle Herzerkrankungen
  • Computertomographie des Thorax/Brustkorb (Thorax-CT) ‒ zur weiterführenden Diagnostik

Literatur

  1. Wooten WM et al.: Bedside Ultrasound Versus Chest Radiography for Detection of Pulmonary Edema: A Prospective Cohort Study. J Ultrasound Med 2019;38:967-973 https://doi.org/10.1002/jum.14781