Lungenödem – Medikamentöse Therapie
Therapieziel
Stabilisierung
Maßnahmen beim akuten Lungenödem:
- Patient wird in eine sitzende Körperposition mit herabhängenden unteren Extremitäten gebracht.
- Sauerstoffgabe (10 l/min; Ziel sO2 (Sauerstoffsättigung) > 90 %), ggf. nicht invasive Beatmung mit Hochflusssauerstoff (bis zu 50?l/min)/invasive Beatmung
- Sedierung (Beruhigung; Morphin in niedriger Dosierung i.v.)
- Bei deutlicher Flüssigkeitsüberladung des Lungenparenchyms: rasch Gabe von Furosemid (harntreibendes Mittel aus der Gruppe der Schleifendiuretika), intravenös oder als Bolus.
- Kardiales Lungenödem: Vorlastsenkung, Steigerung der kardialen Pumpfunktion (siehe Therapie Herzinsuffizienz)
- Toxisches Lungenödem: Glucocorticoide, ggf. ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung: Blut wird dabei durch einen Membranoxygenator geleitet, der dem Blut CO2 entzieht und O2 zuführt); intensivmedizinische Technik, bei der eine Maschine teilweise oder vollständig die Atemfunktion von Patienten übernimmt)
- Siehe auch unter "Weitere Therapie".
Grundsätzlich ist eine Therapie der Grunderkrankung erforderlich.
Leitlinien
- S3-Leitlinie: Invasive Beatmung und Einsatz extrakorporaler Verfahren bei akuter respiratorischer Insuffizienz. (AWMF-Registernummer: 001 - 021), November 2017 Kurzfassung Langfassung