Lungenembolie – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Immobilisation – nicht bei Schweregrad 1
  • Frühzeitige Entlassung und ambulante Therapie bei „sorgfältig ausgewählten“ Patienten mit niedrigem Risiko kann in Betracht gezogen werden, wenn eine anschließende Antikoagulation auf ambulanter Basis gewährleistet ist (Klasse-IIa-Empfehlung).
  • Nach der Akutphase:
    • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
    • Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
    • Normalgewicht anstreben!
      Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse
      • BMI ≥ 25 → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm

Impfungen

Die nachfolgenden Impfungen sind angeraten:

  • Grippe-Impfung
  • Pneumokokken-Impfung

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Eine strukturierte Nachsorge nach Lungenembolie bzw. venöser Thromboembolie (VTE) wäre mehr als wünschenswert.
  • Alle 3 bis 6 Monaten nach einer akuten Lungenembolie sollte überprüft werden, ob Hinweise auf eine chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck durch einen verschleppten Thrombus (Blutgerinnsel) verursachten Gefäßverschluss (Embolie)) vorliegen.

Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)

  • Kompressionsbehandlung: Intermittierende pneumatische Kompression (IPK; auch: apparative intermittierende Kompression, AIK) – je nach Befund der Beinvenen

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
  • Deutsche Gefäßliga e. V.
    Postfach 4038, D-69254 Malsch b. Heidelberg
    Telefon: 07253-26228, Fax: 07253-278160, E-Mail: info@deutsche-gefaessliga.de Internet: www.deutsche-gefaessliga.de

Leitlinien

  1. 2019 ESC Guidelines for the diagnosis and management of acute pulmonaryembolism developed in collaboration with the European Respiratory Society (ERS) – The Task Force for the diagnosis and management of acute pulmonary embolism of the European Society of Cardiology (ESC), Eur Heart J 2019,  https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehz405