Grippaler Infekt (Erkältung) – Prävention
Zur Prävention des grippalen Infekts (Erkältung) muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – Ein Mangel an Zink und Vitamin C schwächt die Immunfunktion und erhöht die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten [1, 2].
- Ungesunde Ernährung – Hoher Zuckerkonsum und ein Mangel an frischem Obst und Gemüse fördern entzündliche Prozesse.
- Hygiene
- Unzureichende Handhygiene – Begünstigt die Übertragung von Erkältungsviren, insbesondere in öffentlichen Räumen.
- Kontakt zu Infizierten
- Direkter Kontakt oder das Teilen von Gegenständen mit infizierten Personen erhöht das Infektionsrisiko.
- Schlafmangel
- Unregelmäßiger oder unzureichender Schlaf reduziert die Immunabwehr und erhöht die Anfälligkeit für Infektionen.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Hygienemaßnahmen
- Konsequente Handhygiene – Regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife für mindestens 20 Sekunden.
- Tragen einer Gesichtsmaske – Reduziert nachweislich die Häufigkeit symptomatischer Atemwegsinfektionen (8,9 % versus 12,2 % in der Kontrollgruppe) [3].
- Stärkung des Immunsystems
- Regelmäßige Bewegung – Training an der frischen Luft fördert die Abwehrkräfte.
- Sauna und Wechselduschen – Unterstützen die Durchblutung und die Immunreaktion.
- Regelmäßiger Schlaf – Mindestens 7-8 Stunden Schlaf pro Nacht zur Unterstützung der Immunregeneration.
- Supplementierung von Mikronährstoffen
- Zink – Regelmäßige Einnahme kann das Auftreten von Erkältungssymptomen verringern [1].
- Vitamin C – Eine tägliche Einnahme von mehr als 200 mg reduziert das Risiko einer Erkältungskrankheit [2].
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention des grippalen Infekts zielt darauf ab, die Ausbreitung der Krankheit und die Dauer der Symptome zu reduzieren.
- Frühe Behandlung
- Verwendung abschwellender Nasensprays oder Inhalationen mit ätherischen Ölen zur Linderung der Symptome.
- Isolationsmaßnahmen
- Erkrankte sollten den Kontakt zu anderen Personen minimieren, um die Weitergabe der Viren zu verhindern.
- Optimierung der Immunantwort
- Ergänzung der Ernährung mit Vitamin C und Zink zur Unterstützung der Genesung.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention des grippalen Infekts konzentriert sich auf die langfristige Vorbeugung von Komplikationen und Rezidiven.
- Langzeitmanagement
- Behandlung und Prävention von bakteriellen Superinfektionen wie Sinusitis (Nebenhöhleninfektion) oder Bronchitis.
- Rehabilitation und Stärkung
- Atemtherapie bei länger anhaltenden Symptomen.
- Patientenaufklärung
- Schulung zur Vermeidung von Risikokontakten und zur korrekten Anwendung präventiver Hygienemaßnahmen.
- Förderung der jährlichen Influenza-Impfung zur Vermeidung schwerer Atemwegserkrankungen.
Literatur
- Singh Meenu, Das Rashmi R: Zinc for the common cold. Cochrane Database Syst Rev. 2011 Jan; 2: CD001364
- Hemilä H, Chalker E: Vitamin C for preventing and treating the common cold. First published: 31 January 2013 Editorial Group: Cochrane Acute Respiratory Infections Group doi: 10.1002/14651858.CD000980.pub4
- Solberg RB et al.: Personal protective effect of wearing surgical face masks in public spaces on self-reported respiratory symptoms in adults: pragmatic randomised superiority trial BMJ 2024; 386 doi: https://doi.org/10.1136/bmj-2023-078918