Ertrinken – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf "typisches Ertrinken" hinweisen:

• Vertikale Position des Ertrinkungsopfers im Wasser.
• Der Betroffene versucht, das Wasser unter sich wegzudrücken, er tritt nach unten.
• Aufgrund einer einsetzenden Stoßatmung ist der Kopf in den Nacken gelegt.
• Ertrinkende antworten nicht auf einen Zuruf, weil ihnen sprichwörtlich der Atem dafür fehlt.

Trockenes Ertrinken

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf trockenes Ertrinken und werden oft zuerst bemerkt:

• Dyspnoe (Atemnot): Atembeschwerden, oft verbunden mit dem Gefühl, nicht genügend Luft zu bekommen

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

• Brustschmerzen: Ein Gefühl von Enge oder Druck im Brustbereich; bei etwa 50 % der Betroffenen
• Husten: Häufig ein unproduktiver Husten, verstärkt durch die Atemnot
• Heiserkeit oder Stimmveränderung
• Vertigo (Schwindel): Verursacht durch den Sauerstoffmangel
• Unruhe oder Angst: Oft ausgelöst durch das Gefühl des Erstickens

Sekundäres Ertrinken

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf sekundäres Ertrinken und werden oft zuerst bemerkt:

• Dyspnoe (Atemnot): Tritt bei etwa 80-90 % der Betroffenen auf, häufig begleitet von schnellem und flachem Atmen
• Blaufärbung der Lippen: Bei etwa 60-70 % der Patienten; ein Anzeichen für Sauerstoffmangel
• Blasse Haut: Beobachtet bei etwa 50 % der Patienten, meist durch Sauerstoffmangel bedingt

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von sekundärem Ertrinken:

• Husten: Tritt bei etwa 70-80 % der Patienten auf und kann auf Flüssigkeitsansammlungen in den Atemwegen hinweisen
• Müdigkeit und Lethargie: Bei etwa 70 % der Betroffenen; oft durch Sauerstoffmangel bedingt
• Thoraxschmerz (Brustschmerzen): Bei etwa 40-50 % der Betroffenen, häufig in Verbindung mit Atemnot
• Fieber: Bei etwa 30 % der Patienten, insbesondere bei einer Entzündungsreaktion

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

• Schnelle und flache Atmung: Bei etwa 50-60 % der Patienten als Anzeichen von Atemnot
• Aggressives Verhalten und Unruhe: Bei etwa 20-30 % der Patienten aufgrund von Sauerstoffmangel
• Vergesslichkeit: Bei etwa 15-25 % der Patienten, besonders bei längerer Hypoxie (Sauerstoffunterversorgung)
• Diarrhoe (Durchfall) und Emesis (Erbrechen): Tritt bei etwa 10-20 % der Betroffenen