Leberinsuffizienz – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Leberinsuffizienz (Leberversagen) hinweisen:
Leitsymptome
- Hepatische Enzephalopathie (HE, Synonyme: portosystemische Enzephalopathie, hepatoportale Enzephalopathie, minimale Enzephalopathie; es handelt sich dabei um eine potenziell reversible Funktionsstörung des Gehirns, die durch eine unzureichende Entgiftungsfunktion der Leber entsteht)
- Bewusstseinsstörungen
- Euphorie, Depression
- Insomnie (Schlafstörungen)
- Verwirrung
- Ikterus (Gelbsucht)
- Foetor hepaticus ‒ spezifischer Atemgeruch (nach roher Leber)
- Flapping tremor (Flattertremor) ‒ grobschlägiges Händezittern
- Verminderte Lebergröße
- Blutgerinnungsstörungen
- Hepatorenales Syndrom (HRS) – funktionelle, prinzipiell voll reversible Abnahme der glomerulären Filtrationsrate (Gesamtvolumen des Primärharns an, das von allen Glomeruli (Nierenkörperchen) beider Nieren zusammen, in einer definierten Zeiteinheit, gefiltert wird) mit der Folge eines oligurischen Nierenversagens (bei oligurischen Nierenversagen geben die Nieren < 500 ml Urinproduktion/Tag ab) bei Patienten mit Leberzirrhose (irreversible Schädigung der Leber, die zu einem schrittweisen bindegewebigen Umbau der Leber mit Einschränkung der Leberfunktion führt) oder fulminanter Hepatitis (Leberentzündung) bei fehlenden Hinweisen auf andere Ursachen einer Niereninsuffizienz (langsam fortschreitende Verringerung der Nierenfunktion)
- Hypalbuminämie/Hypoalbuminämie (verminderte Konzentration des Plasmaproteins Albumin im Blutplasma) mit Aszites (Bauchwasser)
- Arterielle Hypotonie (niedriger Blutdruck)
- Hyperventilation (übermäßige Atmung)
- Nagelsymptome: Leukonychie (weiße Nägel: punkt-, strich- oder fleckenförmige weiße Stellen der Nägel)