Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) – Weitere Therapie
Allgemeine Maßnahmen
- Stationäre Einweisung!
- Normalgewicht anstreben!
Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm- BMI ≥ 25 → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm
- BMI-Rechner – ermitteln Sie unter Berücksichtigung von Geschlecht und Alter Ihren gesunden Gewichtsbereich! (Anzeige)
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
- Zur Therapie der Gallenblasenentzündung sollte vor allem während der Phase des Nahrungsverzichtes auf eine ausreichend hohe Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
- Bei Erbrechen: Solange das Erbrechen anhält, sollte auf den Verzehr jeglicher Nahrung verzichtet werden. Der Flüssigkeitsverlust sollte allerdings unbedingt ausgeglichen werden. Dazu empfiehlt es sich, Flüssigkeiten wie z. B. Kräutertees (Fenchel-, Ingwer-, Kamille-, Pfefferminz- und Kümmeltee) oder Wasser zunächst in kleineren Mengen, eventuell löffelweise zuzuführen. Wenn das Erbrechen aufgehört hat, werden zuerst kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel wie Zwieback, Toast und Salzstangen gut vertragen. Die Mahlzeiten sollten klein sein und über den Tag verteilt gegessen werden. Auf Genussmittel ist während des Erbrechens und auch noch eine Woche danach zu verzichten.
- Bei Übergewicht: Im Anschluss an die Phase des Nahrungsverzichtes sollte eine langsame Gewichtsreduktion erfolgen.
- fettarme Diät – Einschränkung der Fettzufuhr auf 50-60 g/Tag
- niedriger Anteil an raffinierten Kohlenhydraten (Weißmehl, Zucker), hoher Anteil an komplexen Kohlenhydraten
- hoher Ballaststoffgehalt, vor allem Getreideballaststoffe wie Weizenkleie und Kleieprodukte; Getreideballaststoffe senken den Cholesterinspiegel und reduzieren somit das Gallensteinrisiko, wodurch das Cholezystitis-Risiko vermindert wird.
- Cholesteringehalt der Kost < 300 mg/Tag; Da im Rahmen einer energiereduzierten fettarmen Kost tierische Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren eingeschränkt verzehrt werden sollten, wird gleichzeitig die Cholesterinaufnahme vermindert, denn fettreiche tierische Lebensmittel wie Eier, Innereien, Krustentiere und Schalentiere weisen einen hohen Cholesteringehalt auf.
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
- Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de