Bakterielle Cholangitis – Weitere Therapie
Bei Fortbestehen der Symptome bzw. bei Auftreten von Fieber (> 38,5 °C rektal) und/oder Ikterus (Gelbsucht) ist eine Klinikeinweisung erforderlich.
Allgemeine Maßnahmen
- Normalgewicht anstreben!
Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm bzw. Programm für Untergewichtige- BMI ≥ 25 → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm
Hinweis! Übergewicht langsam senken, da eine schnelle Gewichtsreduktion die Gallensteinbildung fördert.
- BMI ≥ 25 → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm
Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren
- Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) – Diagnostische Methode in der Gastroenterologie, die die Endoskopie und die Radiologie vereint. Es handelt sich dabei um eine Röntgendarstellung von Gallengangsystem und Ductus pancreaticus im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung. Es können dabei Gewebsbiopsien sowie Gallensaftaspirate gewonnen werden. Des Weiteren kann das Verfahren zur Wiederherstellung des Galleabflusses verwendet werden.
- Über die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) können Gallensteine nicht-operativ über Stoßwellen zerkleinert werden. Diese Methode konnte jedoch die hohen Erwartungen, die an sie gestellt wurden, nicht erfüllen. Dieses liegt zum einen daran, dass nur etwa 10 bis 20 % der Patienten für diese Behandlung in Frage kommen – es können nur Steine bis 3 cm behandelt werden –, weiterhin muss ein ausreichender Galleabfluss gewährleistet sein, über welchen die kleinen Steinfragmente den Körper verlassen können. Zudem treten häufig Rezidive auf. Zumeist wird die ESWL daher mit einer medikamentösen Therapie kombiniert.
Ihren festen Platz hat die Stoßwellenlithotripsie jedoch in der Behandlung der Choledocho- und Pankreatolithiasis (Auftreten von Steinen im Gallengang und in der Bauchspeicheldrüse).
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
- täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
- ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
- ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
- Ernährung reich an:
- Vitaminen (A, D, E, K)
- Ernährung reich an:
- Bei Cholelithiasis:
- Meiden
- zu hohe Kalorienzufuhr
- zu fettreiche Ernährung
- hohe Aufnahme von raffinierten Kohlenhydraten
- ballaststoffarme Ernährung
- Bei Auftreten einer Gallenkolik ist für 24 Stunden eine "Tee-Zwieback-Diät" (Dauer: drei Tage, ggf. länger; soweit keinen anderen Erkrankungen dagegen sprechen) einzuhalten.
- Meiden
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können. - Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Sportmedizin
- Ausdauertraining (Cardiotraining) und Krafttraining (Muskeltraining)
- Erstellung eines Fitness- bzw. Trainingsplans mit geeigneten Sportdisziplinen auf der Grundlage eines medizinischen Checks (Gesundheitscheck bzw. Sportlercheck)
- Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de