Gliadin-Antikörper
Die Gliadin-Antikörper (Synonym: Anti-Gliadin-Antikörper, AGA) dienen der Diagnostik der Zöliakie (gluteninduzierten Enteropathie).
Gliadin ist eine Fraktion des Glutens. Gluten (Speicherproteine des Weizens) wird auch als Klebereiweiß bezeichnet, da es für die Backfähigkeit von Weizenmehlen ausschlaggebend ist und die Backeigenschaften verbessert. Gluten macht etwa 80 % des Gesamteiweißes in Weizen aus und besteht aus mehreren Fraktionen, darunter die Proteine Gliadin und Glutenin.
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Blutserum
Vorbereitung des Patienten
- Nicht nötig
Normwerte
Gliadin-IgA-Antikörper | negativ |
Gliadin-IgG-Antikörper |
negativ |
Indikationen
- Diagnostik der Zöliakie (gluteninduzierte Enteropathie; chronische Erkrankung der Dünndarmmukosa (Dünndarmschleimhaut), die auf einer Überempfindlichkeit gegen das Getreideeiweiß Gluten beruht)
Interpretation
Interpretation erhöhter Werte
- Zöliakie (gluteninduzierte Enteropathie)
Weitere Hinweise
- Zusammen mit der Bestimmung von Auto-Ak (IgA) gegen Transglutaminase-Antikörper (tTG) oder Endomysium-Antikörper (EMA) haben die Auto-Ak (IgA) gegen Gliadin bei der Zöliakie die höchste diagnostische Aussagekraft.
- Unter streng glutenfreier Diät kommt es zu einem Gliadin-Antikörper-Titerabfall.