Endomysium-Antikörper
Die Endomysium-Antikörper (EMA) dienen der Diagnostik der Zöliakie (gluteninduzierten Enteropathie).
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Blutserum
Vorbereitung des Patienten
- Nicht nötig
Normwerte
Endomysium-IgA-Antikörper | negativ |
Endomysium-IgG-Antikörper | negativ |
Indikationen
- Diagnostik der Zöliakie (gluteninduzierte Enteropathie; chronische Erkrankung der Dünndarmmukosa (Dünndarmschleimhaut), die auf einer Überempfindlichkeit gegen das Getreideeiweiß Gluten beruht)
- Verlaufsparameter (Titer korrelieren mit der Glutenaufnahme und es besteht eine Assoziation zwischen der Titerhöhe und dem Grad der Zottenatrophie; daher geeignet zur Verlaufskontrolle und Diätüberwachung)
Interpretation
Interpretation
Interpretation erhöhter Werte
- Dermatitis herpetiformis Duhring – chronische Hauterkrankung mit herpesähnlichen Bläschen und meist starkem Juckreiz
- Zöliakie (gluteninduzierte Enteropathie)
Weitere Hinweise
- Die serologische Diagnostik muss immer unter ausreichender Glutenzufuhr erfolgen.
- Ein selektiver IgA-Mangel (Bestimmung von Gesamt-IgA) muss vorher ausgeschlossen werden (Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) 2 %); weil bei Vorliegen eines IgA-Mangels Endomysium- und Transglutaminase-IgA-Antikörper nicht nachweisbar sein können.
- Zusammen mit der Bestimmung von Auto-Ak (IgA) gegen Transglutaminase-Antikörper (tTG) oder Endomysium-Antikörper (EMA) haben die Auto-Ak (IgA) gegen Gliadin bei der Zöliakie die höchste diagnostische Aussagekraft.
- Endomysium-IgA-Antikörper weisen auch isoliert eine hohe Sensitivität (Prozentsatz erkrankter Patienten, bei denen die Krankheit durch die Anwendung des Tests erkannt wird, d. h. ein positives Testresultat auftritt) 83-100 % und Spezifität (Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich Gesunde, die nicht an der betreffenden Erkrankung leiden, im Test auch als gesund erkannt werden) 95-100 % für die Diagnose einer Zöliakie auf.
- Unter einer glutenfreien Diät sollten sich die Endomysium-IgA-Antikörper-Titer normalisieren.