Protein-S
Das Protein-S (Protein S) ist ein Protein (Eiweiß) aus dem Blutgerinnungssystem, welches in der Leber gebildet wird. Es ist der Cofaktor des Protein-C, welches die Blutgerinnungsfaktoren V und VIII hemmt.
Das Protein-S ist Vitamin K-abhängig.
Bei einem Protein-S-Mangel kommt es zu einem erhöhten Thromboserisiko.
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Citratplasma
Vorbereitung des Patienten
- Nicht nötig
Störfaktoren
- Monovette vollständig füllen, es dürfen keine Koagel auftreten
- Material zentrifugieren und Plasma abtrennen (soweit möglich)
- Die Analyse soll innerhalb weniger Stunden erfolgen (ansonsten einfrieren)
Normwert ‒ Protein-S-Aktivität
Normwert in % | |
1. Lebenstag (reif/unreif) | 14-48 |
5. Lebenstag (reif/unreif) | 13-64 |
1. Lebensmonat (reif/unreif) | 22-90 |
3. Lebensmonat (reif/unreif) | 40-112 |
6. Lebensmonat | 44-120 |
> 1. Lebensjahr/ Erwachsene |
60-140 |
Normwert ‒ Protein-S-Konzentration
Normwert in mg/l | |
Erwachsene | 17-35 |
- Bestimmung ist nur sinnvoll bei erniedrigter Aktivität
Indikationen
- Verdacht auf erhöhte Thromboseneigung (Thrombophilie-Screening)
Interpretation
Interpretation erhöhter Werte
- Entzündungen, nicht näher bezeichnet (Akute-Phase-Protein)
Interpretation erniedrigter Werte
- Erhöhte Faktor VIII-Werte (falsch niedrig)
- Genetisch bedingter Protein-C-Mangel ‒ homo-/heterozygoter Protein-C-Mangel
- Lebererkrankungen, nicht näher bezeichnet
- Vitamin-K-Mangel
Weitere Hinweise
- Der angeborene Mangel an Protein S kann bereits im frühen Kindesalter zu thrombombolischen Komplikationen führen!