Stuhldiagnostik und Labordiagnostik
Die Stuhldiagnostik spielt eine wesentliche Rolle in der Gastroenterologie und Infektionsmedizin. Sie ermöglicht die Beurteilung der Darmgesundheit und die Diagnose von Darmerkrankungen. Diese Einleitung bietet einen Überblick über die wichtigsten diagnostischen Methoden und Tests in der Stuhldiagnostik.
Die grundlegende Stuhluntersuchung und Stuhlbetrachtung beinhaltet die Bewertung von Konsistenz, Farbe, Geruch und Vorhandensein von sichtbarem Blut, was wichtige erste Hinweise auf Verdauungsstörungen oder Erkrankungen geben kann.
Calprotectin im Stuhl ist ein Marker für entzündliche Prozesse im Darm und wird häufig zur Diagnose und Überwachung von entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa eingesetzt.
Die Darmflora-Analyse untersucht das Mikrobiom des Darms und kann Aufschluss über Dysbiosen (Gleichgewichtsstörungen der Darmflora) oder das Vorhandensein pathogener Keime geben.
Elastase im Stuhl ist ein Marker für die exokrine Pankreasfunktion und wird zur Diagnose von Pankreasinsuffizienz verwendet.
Der Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex-Test und der immunologische Stuhltest sind Verfahren zum Nachweis von okkultem/nicht sichtbares Blut im Stuhl, was ein wichtiger Marker für Darmkrebs und andere gastrointestinale Blutungsquellen ist.
Lactoferrin im Stuhl ist ein weiterer Marker für Entzündungen im Darm.
Der M2-PK-Darmkrebstest ist ein spezifischer Test zur Früherkennung von Darmkrebs, basierend auf der Messung eines Tumormetaboliten.
Die Stuhluntersuchung auf enteropathogene Keime, Pilze, Parasiten und Wurmeier ist entscheidend für die Diagnose von Infektionen des Gastrointestinaltrakts.
Diese diagnostischen Tests und Verfahren sind unerlässlich für die genaue Beurteilung von Darmerkrankungen und bilden die Grundlage für eine gezielte Behandlung.