Spurenelemente und Labordiagnostik
Die Labordiagnostik von Spurenelementen ist ein essentieller Teil der Medizin, da diese Elemente trotz ihrer geringen Konzentration im Körper lebenswichtige Funktionen erfüllen. Ein Ungleichgewicht, sei es ein Mangel oder eine Überladung, kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen. Diese Einleitung bietet einen Überblick über die wichtigsten Spurenelemente, die in der klinischen Diagnostik berücksichtigt werden.
- Aluminium wird in Bezug auf seine neurotoxischen ("giftig für das Nervensystem") Effekte untersucht, insbesondere bei chronischer Exposition oder bei Patienten mit Niereninsuffizienz.
- Chrom spielt eine Rolle im Kohlenhydrat- und Lipidstoffwechsel und seine Konzentrationen werden bei Verdacht auf Mangel oder Toxizität überprüft.
- Cobalt ist ein Bestandteil von Vitamin B12 und wird in speziellen klinischen Situationen, wie bei Verdacht auf Exposition oder bei Patienten mit Metallprothesen, überwacht.
- Eisen ist entscheidend für die Blutbildung und wird häufig in der Diagnostik von Anämien und Eisenüberladungszuständen gemessen.
- Fluorid ist wichtig für die Zahn- und Knochengesundheit, und seine Konzentrationen werden in der zahnmedizinischen Prävention und bei Verdacht auf Toxizität bestimmt.
- Jod ist essentiell für die Synthese von Schilddrüsenhormonen. Seine Messung ist wichtig bei der Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen.
- Kupfer und Zink sind an zahlreichen Enzymreaktionen beteiligt. Ihre Konzentrationen werden bei Verdacht auf Mangelzustände, metabolische Störungen und in der Überwachung von Patienten mit Wilson-Krankheit (Kupferspeicherkrankheit) oder Akrodermatitis enteropathica (angeborene Stoffwechselstörung, die zu einem schweren Zinkmangel führt) gemessen.
- Lithium wird als Medikament in der Behandlung bipolarer Störungen eingesetzt und muss regelmäßig überwacht werden, um toxische Effekte zu vermeiden.
- Mangan und Selen sind als Antioxidantien wichtig und werden bei Verdacht auf Mangel oder Toxizität untersucht.
Die Labordiagnostik dieser Spurenelemente erfolgt in der Regel durch Blut- oder Urinanalysen und ist von entscheidender Bedeutung, um Ernährungszustände zu bewerten, toxische Expositionen zu identifizieren und Therapien zu steuern.