Cobalt
Bei Cobalt (Synonym: Kobalt, Co) handelt es sich um ein Schwermetall aus der Eisengruppe, welches als Spurenelement im Körper vorkommt. Es ist essentiell, das heißt lebensnotwendig, für die mikrobielle Vitamin B12-Synthese im Darm.
Cobalt kommt vor allem in der Glas- und Porzellanindustrie sowie bei der Metall- und Magnetherstellung zum Einsatz.
Man kann eine akute von einer chronischen Cobalt-Vergiftung unterscheiden.
Bei der akuten Cobalt-Vergiftung können folgende Symptome auftreten:
- Hepatopathie (Lebererkrankung)
- Nephropathie (Nierenerkrankung)
- Verätzungen im Respirations- und Gastrointestinaltrakt (Atmungswege und Magen-Darm-Bereich)
Bei chronischer Cobalt-Vergiftung kann es zu folgenden Symptomen kommen:
- Kontaktekzeme (durch z. B. Glas, Zement)
- Myokardiopathie – krankhafte Veränderungen des Herzmuskelgewebes
- Hartmetalllunge – schwere, evtl. letal (tödlich) verlaufende Lungenfibrose, die durch Einatmen von metallischen Dämpfen, Stäuben (Cobaltoxidstaub) und Rauchen, die bei der Sinterung sowie beim Gießen von Hartmetallen entstehen
- Polyglobulie – überschießende Bildung der Erythrozyten (rote Blutkörperchen)
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Blutserum
- Urin
Vorbereitung des Patienten
- Nicht nötig
Störfaktoren
- Nicht bekannt
Normwerte
Blutserum | < 0,4 μg/l |
Urin | < 1,0 μg/l |
Indikationen
- Verdacht auf Cobaltvergiftung
Interpretation
Interpretation erniedrigter Werte
- Nicht krankheitsrelevant
Interpretation erhöhter Werte
- Berufliche Exposition (Anerkennung als Berufserkrankung)
Weitere Hinweise
- Bei Vergiftungsfällen können Komplexsalze wie Natrium-Edetat (Chelatbildner) eingesetzt werden.