Aluminium
Bei Aluminium (Al) handelt es sich um ein Leichtmetall (Erdmetall), welches im Körper als Spurenelement vorkommt.
Bei einem Überangebot an Aluminium kann es im Körper zur Beeinträchtigung verschiedener Stoffwechselvorgänge kommen. Dazu gehört unter anderem der Stoffwechsel anderer Vitalstoffe (Mikronährstoffe) wie Magnesium, Eisen, Zink oder Calcium. Daneben kann es im Knochenstoffwechsel sowie im zentralen Nervensystem zu Beeinträchtigungen kommen.
Bei erhöhten Werten im Blut kann es zu einer hypochromen Anämie (Blutarmut), einer Arthritis (Gelenkentzündung) und Funktionsstörungen von Leber, Nieren und Gehirn (progressive Enzephalopathie) kommen. Des Weiteren können Lungenerkrankungen wie Lungenfibrose oder Staublunge auftreten.
Eine Verbindung zwischen einen Aluminiumexposition und dem Auftreten eines Morbus Alzheimer gilt als bislang nicht bewiesen.
Das Verfahren
Benötigtes Material
- EDTA-Blut
Vorbereitung des Patienten
- Nicht nötig
Störfaktoren
- Es dürfen nur Spezialröhrchen verwendet werden, da die "normalen" Röhrchen Aluminium enthalten
Normwerte
Normwert in mg/l | < 7 mg/l |
Toxische Werte | > 100 mg/l |
Biol. Arbeitsplatz-Toleranzwert (BAT) | 200 mg/l |
Indikationen
- Verdacht auf Aluminiumvergiftung
Interpretation
Interpretation erniedrigter Werte
- Nicht krankheitsrelevant
Interpretation erhöhter Werte
- Berufliche Exposition (z. B. Aluminiumstäube bei der Bauxitgewinnung) – Anerkennung als Berufserkrankung!
- Medikamentöse Therapie mit Aluminiumhydroxid (als Antacidum oder Antidiarrhoikum) – bei eingeschränkter Nierenfunktion
- Bei dauerhafter Hämodialyse (Blutwäsche) – früher häufiger aufgetreten
Weitere Hinweise
- Als tolerierbare wöchentliche Menge (TWI-Wert) gilt 1 mg Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht (Quelle: Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit).