CK-MB
Die CK-MB (Synonyme: Creatinkinase-Isoenzym MB, Creatinkinase-Myokardtyp) kommt vor allem im Myokard (Herzmuskel) vor. Sie macht etwa sechs Prozent der Creatinkinase aus.
Die CK-MB kommt vor allem in der Herzinfarkt-Diagnostik zum Einsatz.
Mit einem Anstieg der CK-MB kann nach 3 bis 12 Stunden nach Infarktbeginn gerechnet werden.
Das Maximum liegt zwischen 12 und 24 Stunden nach Infarktbeginn. Die CK-MB ist in der Regel nach 2 bis 3 Tagen wieder normal.
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Blutserum; abzentrifugieren zur Vermeidung einer Hämolyse bei längerem Probentransport
Vorbereitung des Patienten
- Nicht bekannt
Störfaktoren
- Dunkelhäutige Personen haben höhere Werte (bis 1,5-fach erhöht)
- Präparate zur Gewichtsreduktion, die Cheyennepfeffer, Bitterorange und Amphetamine enthalten, können das Myokard schädigen und über die Aktivierung der Sympathikus die CK-MB-Konzentration erhöhen.
- Hämolyse vermeiden! Adenylatkinase aus den Erythrozyten (rote Blutkörperchen) erhöht enzymatisch gemessene CK und CK-MB.
Normwerte
Normwert in U/l (neuer Referenzbereich; Messung bei 37 °C) |
0-25 |
Normwert in U/l (alter Referenzbereich; Messung bei 25 °C) |
0-10 |
Indikation
- Verdacht auf Myokardinfarkt (Herzinfarkt) zur Frühdiagnose und Verlaufskontrolle:
- geeignet zur groben Abschätzung der Infarktgröße
- deckt zuverlässiger einen Reinfarkt auf als TnT, da CK-MB sich schneller normalisiert (nach 2- 3 Tagen) als TnT (nach bis zu 10 Tagen)
Interpretation
Interpretation erhöhter Werte
- Myokardinfarkt (Herzinfarkt)
Interpretation erniedrigter Werte
- Nicht krankheitsrelevant
Weitere Hinweise
- Bei Verdacht auf einen Myokardinfarkt sollten folgende Laborparameter bestimmt werden:
- Myoglobin
- Troponin T (TnT)
- CK-MB (Creatinkinase-Myokardtyp)
- CK (Creatinkinase)
- Aspartat-Aminotransferase (AST, GOT)
- Laktatdehydrogenase (LDH)
- HBDH (Hydroxybutyrat-Dehydrogenase)