Rheumatologische Basisdiagnostik – Strukturierte Übersicht der wichtigsten Laborparameter

Die Rheumadiagnostik stützt sich wesentlich auf labordiagnostische Verfahren, die in der Abklärung rheumatischer Erkrankungen einen unverzichtbaren Bestandteil darstellen. Sie ermöglichen den Nachweis entzündlicher Prozesse, die serologische Identifikation autoimmunologischer Mechanismen sowie die Verlaufskontrolle chronisch-entzündlicher Erkrankungen. Die Auswahl der Laborparameter richtet sich dabei nach dem klinischen Verdacht und orientiert sich an den aktuellen Leitlinien der Rheumatologie.

Zur Basisdiagnostik rheumatischer Erkrankungen zählen folgende Parameter:

Diese Parameter ermöglichen eine erste differenzialdiagnostische Zuordnung zwischen entzündlichen und nicht-entzündlichen Ursachen und liefern spezifische Hinweise auf Erkrankungen wie systemischer Lupus erythematodes (SLE), rheumatoide Arthritis (RA), Sjögren-Syndrom, seronegative Spondyloarthritiden oder Vaskulitiden.

Übersicht: Labordiagnostische Basisparameter zur Rheumadiagnostik

Die folgende Tabelle gibt eine strukturierte Übersicht über alle derzeit erstellten Fachartikel zur Basisdiagnostik rheumatischer Erkrankungen im DocMedicus-System. Alle wesentlichen Parameter der Primär- und Erweiterungsdiagnostik sind bereits abgedeckt. Die Tabelle enthält zudem die typischen klinischen Indikationen zur gezielten Anwendung der jeweiligen Tests.

Parameter Titel des Fachartikels Typische Indikationen
CRP (C-reaktives Protein) C-reaktives Protein (CRP)  Akute oder chronische Entzündungen, rheumatoide Arthritis, Vaskulitiden
BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) Blutsenkungsgeschwindigkeit Entzündungsmonitoring, Polymyalgia rheumatica, systemische Erkrankungen
ANA (antinukleäre Antikörper) Antinukleäre Antikörper (ANA) Screening bei V. a. systemischen Lupus erythematodes (SLE), Sjögren-Syndrom, Mischkollagenosen
Anti-CCP-Antikörper Cyclische Citrullin Peptid-Antikörper (Anti-CCP) Früherkennung und Diagnosesicherung der rheumatoiden Arthritis (RA)
Rheumafaktor Rheumafaktor Rheumatoide Arthritis, aber auch bei Infektionen und anderen Autoimmunerkrankungen
Anti-dsDNA-Antikörper ds-DNS-Antikörper Spezifischer Marker bei systemischem Lupus erythematodes (SLE), Aktivitätskontrolle
ENA-Antikörper ENA-Antikörper (Autoantikörper gegen extrahierbare Zellkernbestandteile) Subdifferenzierung der ANA (Anti-Ro, Anti-La, Anti-Sm, Anti-RNP etc.) bei SLE, Sjögren-Syndrom
ANCA Granulozyten-Zytoplasma-Antikörper (ANCA) Vaskulitiden (z. B. M. Wegener, mikroskopische Polyangiitis)
Komplementfaktoren C3 und C4 Komplementfaktoren – C3, C4  Lupus erythematodes (C3↓/C4↓), Verbrauch bei aktiven Immunkomplex-Erkrankungen
Streptokokken-Antikörper Streptokokken-Antikörper (Anti-Streptolysin O, Anti-DNase B) Reaktive Arthritiden, rheumatisches Fieber, V. a. postinfektiöse Immunreaktionen
Phospholipid-Antikörper Phospholipid-Antikörper  Antiphospholipid-Syndrom (APS), habituelle Aborte, Thrombosen
HLA-B27 HLA-B27 Diagnostik seronegativer Spondyloarthritiden, z. B. M. Bechterew