Qualitative Urin-Protein-Differenzierung
Die Nieren eines Erwachsenen produzieren täglich circa 1-1,5 Liter Urin, der auch als Harn bezeichnet wird. Auf diese Weise wird der Flüssigkeitshaushalt des Körpers reguliert. Des Weiteren werden mit dem Urin Stoffwechselendprodukte ausgeschieden, wie beispielsweise Harnstoff oder Harnsäure.
Die Untersuchung des Urins gibt Aufschluss über:
- Zustand der Nieren sowie der Harnröhre, der Harnleiter und der Harnblase – z. B. akute und chronische Niereninsuffizienz, akutes Nierenversagen, nephrotisches Syndrom, Verletzungen
- Infektionen der Harnröhre (Urethritis), der Harnblase (Zystitis) der Nieren (Glomerulonephritis, Pyelonephritis)
- Nierensteinleiden (Urolithiasis)
- Tumoren des Harntraktes – sowohl benigne (gutartige) als auch maligne (bösartige)
- Veränderungen in der Urinzusammensetzung als Hinweis für Stoffwechselerkrankungen
- Säure-Basen-Therapie wg. latenter metabolischer Azidose (stoffwechselbedingte Übersäuerung)
- Diabetes mellitus (erhöhtem Glucose-Gehalt)
- Konsum von Medikamenten, Drogen, Dopingmitteln etc.
- Umweltbelastung
Bei der quantitativen Urin-Protein-Differenzierung handelt es sich um eine Kombination folgender verschiedener Untersuchungen:
- Urinstatus
- Gesamteiweiß im Urin
- Albumin im Urin
- Alpha-1-Mikroglobulin
- Alpha-2-Makroglobulin