Labordiagnostik im Magen-Darm-Trakt
Die Labordiagnostik im Bereich von Speiseröhren-, Magen- und Darmerkrankungen ist essenziell für die Erkennung und Behandlung einer Vielzahl von gastrointestinale Störungen. Diese Einleitung bietet einen Überblick über die wichtigsten Laboruntersuchungen, die zur Beurteilung dieser Organe und ihrer Funktionen eingesetzt werden.
Gastrin ist ein Hormon, das die Säureproduktion im Magen anregt. Die Bestimmung von Gastrin im Blut kann bei der Diagnose von Zuständen wie dem Zollinger-Ellison-Syndrom oder bei Verdacht auf Hyper- oder Hypoazidität (Über oder Untersäuerung) des Magens hilfreich sein.
Der Gastrin-Stimulationstest prüft die Reaktion des Magens auf Stimuli, die normalerweise die Freisetzung von Gastrin bewirken. Dieser Test wird verwendet, um die Funktionsfähigkeit der Gastrin-produzierenden Zellen zu beurteilen.
Der 13C-Harnstoff-Atemtest ist eine nicht-invasive Methode zum Nachweis von Helicobacter pylori, einem Bakterium, das mit Magengeschwüren und Gastritis in Verbindung gebracht wird. Dieser Test misst die Aktivität von Helicobacter pylori, indem der Abbau von markiertem Harnstoff im Magen über die Atemluft gemessen wird.
Die Darmflora-Analyse untersucht das Mikrobiom des Darms und kann Aufschluss über Dysbiosen (Gleichgewichtsstörung der Darmflora) oder das Vorhandensein pathogener Keime geben, was für die Diagnose und Behandlung von Darmerkrankungen wichtig ist.
Der M2-PK-Darmkrebstest ist ein spezifischer Test zur Früherkennung von Darmkrebs. Er basiert auf der Messung eines Tumormarkers, der bei Darmkrebs erhöht sein kann.
Die Atemtests, wie der Fructose-H2-Atemtest, Lactose-H2-Atemtest und Sorbit-H2-Atemtest, sind diagnostische Verfahren zur Erkennung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Sie messen die Wasserstoffproduktion im Atem, die auftritt, wenn nicht absorbierte Kohlenhydrate im Darm fermentiert werden.
Diese Labortests bieten wertvolle Einblicke in die Funktion und Gesundheit des Gastrointestinaltrakts und sind unerlässlich für eine genaue Diagnose und das Management von Erkrankungen in diesem Bereich.