Lebererkrankungen: Labordiagnostik und Gesundheitsüberwachung
Die Diagnostik von Lebererkrankungen umfasst ein breites Spektrum an Laboruntersuchungen und Biomarkern, um die Funktion und den Zustand der Leber zu bewerten und spezifische Lebererkrankungen zu identifizieren. Diese Einleitung bietet einen Überblick über die wesentlichen diagnostischen Marker und Verfahren in der Leberdiagnostik.
Ammoniak im Blut ist ein wichtiger Indikator für Leberfunktion und -zustand, insbesondere in Bezug auf hepatische Enzephalopathie (Funktionsstörung des Gehirns, die durch eine unzureichende Entgiftungsfunktion der Leber).
Insulin-like-growth-factor – binding-protein-3 (IGFBP-3) und Insulin-like-growth-factor-I (IGF-I; SM-C) sind Wachstumsfaktoren, die mit der Leberfunktion in Verbindung stehen und deren Veränderungen auf Lebererkrankungen hinweisen können.
Sexualhormon-bindendes Globulin (SHBG) ist ein weiterer Biomarker, der bei Lebererkrankungen verändert sein kann, da die Leber eine zentrale Rolle im Hormonstoffwechsel spielt.
Enzyme wie γ-GT (Gamma(γ)-Glutamyl-Transferase), Alanin-Aminotransferase (ALT; GPT), Alkalische Phosphatase (AP), Aspartat-Aminotransferase (AST, GOT), Glutamatdehydrogenase (GLDH) und Cholinesterase sind entscheidend für die Beurteilung der Leberzellintegrität und -funktion. Veränderungen in diesen Enzymaktivitäten können auf Leberschädigung oder -erkrankungen hinweisen.
Bilirubin und Gallensäuren sind wichtige Indikatoren für den Gallenfluss und die Leberfunktion. Anomalien in ihren Werten können auf Cholestase (Gallenstau) oder Leberdysfunktionen hindeuten.
Die Hepatitis-Diagnostik umfasst spezifische Tests für Hepatitis A, B, C, D und E. Diese Tests sind entscheidend für die Identifikation viraler Hepatitiden (entzündliche Lebererkrankungen), die zu Leberschäden führen können.
Die präzise Bewertung dieser Marker und die Anwendung spezifischer diagnostischer Verfahren sind entscheidend für die frühzeitige Erkennung, das Management und die Behandlung von Lebererkrankungen.