Telomerase
Bei der Telomerase handelt es sich um ein Enzym, dessen Bestimmung als Tumormarker geeignet ist.
Tumormarker sind körpereigene Substanzen, die von Tumoren gebildet werden und im Blut nachweisbar sind. Sie können einen Hinweis auf eine maligne (bösartige) Neubildung geben und dienen als Verlaufsuntersuchung im Rahmen der Krebsnachsorge.
Die Telomerase ist ein Enzym des Zellkerns. Nach jeder Zellteilung fehlt ein Stück der Telomere (Endstück der Chromosomen). Die Telomerase verhindert durch die Wiederherstellung der Telomere, dass die Chromosomen mit jeder Zellteilung kürzer werden. In normalen Zellen zeigt die Telomerase keine Aktivität.
Zellen mit Telomeraseaktivität sind u. a. Zellen der Keimbahn, Embryonalzellen und Tumorzellen.
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Urin
Vorbereitung des Patienten
- Nicht bekannt
Störfaktoren
- Nicht bekannt
Normwert
Positiv | Nicht verfügbar |
Indikationen
- Verdacht auf das Harnblasenkarzinom (Blasenkrebs)
- Verlaufs- und Therapiekontrolle beim oben genannten Karzinom
Interpretation
Interpretation erhöhter Werte
- Harnblasenkarzinom (Blasenkrebs; in bis zu 94 % der Fälle nachweisbar; je nach Krankheitsstadium)
Interpretation erniedrigter Werte
- Unbekannt
Weiterer Hinweise
- Die Bestimmung der Telomerase als Tumormarker befindet sich in der Erprobungsphase, somit sind derzeit keine allgemeingültigen Aussagen möglich.
- Der Test ist auch bis jetzt nicht allgemein verfügbar.