Knochenphosphatase (Knochen-AP)
Bei der Knochenphosphatase (auch Ostase oder Knochen-AP (knochenspezifische alkalische Phosphatase) genannt) handelt es sich um ein Isoenzym der alkalischen Phosphatase.
Die alkalische Phosphatase besteht aus einer Gruppe von Isoenzymen (Leber-AP, die Gallenwegs-AP und die Dünndarm-AP), die viele verschiedene Stoffwechselvorgänge im Körper begleiten.
Bei der Knochenphosphatase handelt es sich um das Isoenzym, welches die höchste Knochenspezifität aufweist und Marker für den Knochenaufbau (Osteoblasten-Aktivität) ist.
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Blutserum
Vorbereitung des Patienten
- Nicht nötig
Störfaktoren
- Keine bekannt
Normwerte für Kinder
Alter | Normwerte in U/L |
< 2. Lebensjahr (LJ) | 19-131 |
2.-10. LJ | 14-102 |
Normwerte für Mädchen/Frauen
Alter | Normwerte in U/l |
11.-12. LJ | 25-125 |
13.-16. LJ | 3-55 |
> 20. LJ | 1-13 |
< 55. LJ | 11,6-30,6 |
> 56. LJ | 14,8-43,4 |
Normwerte für Jungen/Männer
Alter | Normwerte in U/l |
11.-14. LJ | 6-122 |
15.-17. LJ | 28-72 |
< 19. LJ | 7-23 |
> 19. LJ | 15,0-41,3 |
Indikationen
- Verdacht auf Knochenveränderungen wie Knochenmetastasen
- Verdacht auf Osteoporose oder Osteomalazie (Knochenerweichung)
Interpretation
Interpretation erhöhter Werte
- Frakturen (Knochenbrüche)
- Hyperparathyreoidismus (Nebenschilddrüsenüberfunktion)
- Knochenmetastasen
- Knochentumoren
- Körperwachstum
- Morbus Paget (Ostitis deformans) – Knochenerkrankung, die mit stark gesteigertem Knochenumbau einhergeht
- Osteomalazie (Knochenerweichung)
- Osteoporose
- Renale Osteodystrophie – Knochenveränderungen, die bei chronischer Niereninsuffizienz auftreten
- Vitamin D-Mangel
Interpretation erniedrigter Werte
- Hypoparathyreoidismus (Nebenschilddrüsenunterfunktion)
- Medikamentöse Therapie mit Steroiden