Dexamethason-Kurztest
Beim Dexamethason handelt es sich um einen Wirkstoff aus der Gruppe der Glucocorticoide.
Dexamethason besitzt einen geringen Anteil an Mineralocorticoid-Eigenschaften.
Es zählt zu den stark wirksamen Glucocorticoiden.
Der Dexamethason-Kurztest (Niedrigdosistest; 1 mg-Dexamethason-Hemmtest) beschreibt ein Testverfahren (Dexamethason-Hemmtest; Dexamethasonsuppressiontest), bei dem bestimmt werden soll, ob es nach Einnahme von Glucocorticoiden zu einem Abfall der endogenen Cortisol-Konzentration kommt.
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Blutserum
Vorbereitung des Patienten
- Um 8 Uhr morgens Nüchtern-Blutentnahme zur Bestimmung des Cortisol-Basalwertes
- Um 23 Uhr Einnahme von 1 mg Dexamethason oral
- Um 8 Uhr des nächsten Tages Nüchtern-Blutentnahme zur Bestimmung des Suppressionswertes
Störfaktoren
- Nüchtern-Blutentnahme
Normwerte
Normwert basal | 4-22 μg/dl |
Normwert 2. Tag | < 3 μg/dl |
Ein regelrechter Abfall der Cortisol-Konzentration schließt ein Cushing-Syndrom zu 99 % aus.
Indikationen
- Verdacht auf das Cushing-Syndrom – Krankheitsbild, welches durch ein Überangebot an Glucocorticoiden Hypercortisolismus) bedingt ist
Interpretation
Interpretation ‒ ungenügender Abfall
- Morbus Cushing
Hinweis
- Ergibt der Dexamethason-Kurztest kein eindeutiges Ergebnis, so sollte der Dexamethason-Langtest durchgeführt werden.