Immunelektrophorese
Bei einer Elektrophorese handelt es sich um eine Laboruntersuchung, bei der elektrisch geladene Teilchen des Blutes in einem elektrischen Feld wandern.
Die Geschwindigkeit dieser Wanderung hängt unter anderem von der Ionenladung der Teilchen, der Feldstärke und dem Radius der Teilchen ab.
Man kann verschiedene Formen der Elektropherese unterscheiden:
- Eiweiß-Elektrophorese im Blutserum (Synonym: Serumelektrophorese), Urin oder Liquor
- Hämoglobin-Elektrophorese (Synonym: Hb-Elektrophorese)
- Immunfixations-Elektrophorese
- Lipid-Elektrophorese
Bei der Immunelektrophorese wird eine Eiweiß-Elektrophorese mit einer Immunodiffusion zur Untersuchung der Plasmaproteine kombiniert. Es ist ein qualitatives Verfahren zum Nachweis von monoklonalen Antikörpern. Man kann dabei folgende Proteinfraktionen nachweisen:
- Albumin
- Alpha-1-Lipoprotein
- Alpha-2-Lipoprotein
- Alpha-1-Glykoprotein
- Alpha-2-Makroglobulin
- Beta-1-Lipoprotein
- Beta-1-Transferrin
- Beta-1-Mikroglobulin
- Gammaglobulin
Hinweis!
- Eine genaue Aussage zur Quantität der Proteinfraktionen kann nicht gemacht werden.
- Nur bei großen Fraktionen (Albumin, Gammaglobuline, Transferrin) kann das Fehlen von Fraktionen sicher erkannt werden.
- Bei konkreten Fragestellungen zu beispielsweise einer Erhöhung einer speziellen Fraktion ist eine Quantifizierung der Plasmaproteine vorzuziehen.
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Blutserum
Vorbereitung des Patienten
- Nicht nötig
Störfaktoren
- Nicht bekannt
Normwert – Neugeborene
- Keine Angaben
Indikationen
- Verdacht auf Plasmozytom (multiples Myelom)
- Genauere Diagnostik bei Dysproteinämie oder Hyperproteinämie – zu hoher Proteinspiegel im Blut
- Genauere Diagnostik bei erhöhter BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit)
Interpretation
Interpretation erhöhter Werte
- Hyperproteinämie – zu hoher Proteinspiegel im Blut
- Plasmozytom (multiples Myelom)
Interpretation erniedrigter Werte
- Keine Angaben