Östron (E1)
Bei Östradiol handelt es sich um ein natürliches Östrogen. Es wird in den Ovarien (Eierstöcken) und im Bindegewebe synthetisiert.
Östron (E1) besitzt nur ein Drittel der biologischen Potenz des Östradiols.
Es wird wie alle Sexualhormone aus Cholesterin hergestellt.
Östron wird vor der Menopause (Beginn der Wechseljahre) direkt von Hormon-produzierenden Zellen ausgeschüttet (z. B. in den Ovarien (Eierstöcken) oder der Nebenniere). Nach der Menopause entsteht das Östron indirekt durch Umwandlung des Hormons Androstendion. Diese Umwandlung findet vor allem im Fettgewebe, in der Muskulatur und in der Leber statt. Östron ist damit das wichtigste Östrogen in der Postmenopause (Zeit nach den Wechseljahren) – es gilt als Leithormon der Postmenopause.
Das Verfahren
Benötigtes Material
- Blutserum
Vorbereitung des Patienten
- Keine Vorbereitung nötig
Störfaktoren
- Keine bekannt
Normwerte für Frauen
Alter | Normwerte in pg/ml |
Geschlechtsreife | > 50 |
Postmenopausal | < 40 |
Indikationen
- Zyklusstörungen bei Adipositas
- Östrogenstatus in der Postmenopause
- Ermittlung der Östrogenwirkung in der Postmenopause
- Unklare Blutungen in der Postmenopause
- Therapiemonitoring unter Östron-Therapie
Interpretation
Interpretation erhöhter Werte
- Adipositas (Fettsucht) – Östron wird im Fettgewebe durch Umwandlung des Hormons Androstendion gebildet