Elektrophorese: Prinzipien und Anwendungen in der Labordiagnostik
Die Labordiagnostik mittels Elektrophorese ist ein essenzielles Verfahren, das zur Trennung und Analyse von Molekülen wie Proteinen und Lipiden basierend auf ihrer elektrischen Ladung und Größe eingesetzt wird. Diese Einleitung bietet einen Überblick über die verschiedenen Anwendungen der Elektrophorese in der medizinischen Diagnostik.
Die Eiweiß-Elektrophorese im Serum ist ein Schlüsseltest zur Identifikation und Quantifizierung der verschiedenen Proteinfraktionen im Blut, wie Albumin und Globuline. Sie wird häufig zur Diagnose und Überwachung von Erkrankungen wie dem Multiplen Myelom, chronischen Entzündungen und Lebererkrankungen eingesetzt.
Ebenso wird die Eiweiß-Elektrophorese im Urin durchgeführt, um abnormale Proteinmuster zu identifizieren, die auf Nierenerkrankungen hinweisen können, insbesondere auf Erkrankungen, die den Verlust von Proteinen über die Nieren verursachen.
Die Hämoglobin-Elektrophorese ist eine spezielle Form der Elektrophorese, die zur Identifizierung und Differenzierung verschiedener Formen von Hämoglobin verwendet wird. Sie ist entscheidend bei der Diagnose von Hämoglobinopathien wie der Sichelzellenanämie und Thalassämien.
Die Immunelektrophorese kombiniert Elektrophorese mit immunologischen Techniken zur genauen Identifikation spezifischer Proteine, insbesondere von Immunglobulinen, und wird in der Diagnostik von Immunstörungen und bestimmten Krebserkrankungen eingesetzt.
Die Lipid-Elektrophorese wird verwendet, um Lipoproteinfraktionen im Blut zu trennen und zu analysieren. Diese Untersuchung ist wichtig zur Beurteilung des Lipidprofils und des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Insgesamt bietet die Elektrophorese wertvolle diagnostische Einblicke in eine Reihe von Erkrankungen und ist ein unverzichtbares Werkzeug in der klinischen Labordiagnostik.