Anämiediagnostik und Eisenstoffwechsel

Die Labordiagnostik des Eisenstoffwechsels und der Anämiediagnostik ist entscheidend für das Verständnis und die Behandlung von Anämien (Blutarmut), die durch verschiedene Ursachen bedingt sein können. Verschiedene Laborparameter sind hierbei relevant, um die Art der Anämie zu bestimmen und angemessene Behandlungsstrategien zu entwickeln. Diese Einleitung bietet einen Überblick über die wichtigsten Labortests im Rahmen der Eisenstoffwechsel- und Anämiediagnostik.

Die Bestimmung des Eisen-Spiegels im Serum ist grundlegend, um Eisenmangel, der eine häufige Ursache von Anämie ist, zu identifizieren.

Ferritin reflektiert die Eisenspeicher des Körpers und ist ein wichtiger Indikator für den Eisenstatus.

Transferrin und dessen Sättigung geben Aufschluss über den Transport des Eisens im Körper und können auf Eisenmangelzustände hinweisen.

Die Anzahl der Retikulozyten (junge rote Blutkörperchen) und das Retikulozyten-Hämoglobin sind wichtige Marker für die Knochenmarkaktivität und die Erythropoese, insbesondere bei Anämien.

Die Bestimmung von Erythropoetin, einem Hormon, das die Produktion von Erythrozyten (rote Blutkörperchen) stimuliert, ist wichtig, insbesondere bei Anämien, die auf eine unzureichende Erythropoese (Bildung und Entwicklung von roten Blutkörperchen) zurückzuführen sind.

Die Hämoglobin-Elektrophorese wird eingesetzt, um verschiedene Formen von Hämoglobinopathien, wie Sichelzellenanämie oder Thalassämie, zu identifizieren.

Haptoglobin ist ein weiterer Marker, der bei hämolytischen Anämien (Zerstörung der roten Blutkörperchen) von Bedeutung ist, da seine Werte bei Hämolyse abnehmen.

Die Bestimmung von Folsäure (Folat) und Cobalamin (Vitamin B12) ist entscheidend, da Mangelzustände dieser Vitamine zu Anämien führen können.

Insgesamt ist die Labordiagnostik des Eisenstoffwechsels und der Anämie komplex und erfordert eine sorgfältige Analyse der verschiedenen Parameter, um die genaue Art der Anämie zu bestimmen und eine wirksame Behandlung einzuleiten.