Blutgerinnung: Labordiagnostische Verfahren
Die Labordiagnostik der Blutgerinnung ist ein wesentlicher Bereich in der medizinischen Untersuchung, der darauf abzielt, die Fähigkeit des Blutes zur Gerinnung zu bewerten und Störungen des Gerinnungssystems zu identifizieren. Diese Einleitung bietet einen Überblick über die wichtigsten Tests im Rahmen der Blutgerinnungsdiagnostik.
Antithrombin-III ist ein wichtiges Protein, das die Blutgerinnung reguliert, indem es die Aktivität von Gerinnungsfaktoren hemmt. Eine verminderte Konzentration kann auf ein erhöhtes Thromboserisiko hinweisen.
Die Blutungszeit ist ein einfacher Test zur Bewertung der primären Hämostase, insbesondere der Thrombozytenfunktion.
D-Dimere sind Abbauprodukte von Fibrin und werden bei der Auflösung von Blutgerinnseln freigesetzt. Ihr Nachweis ist wichtig bei der Diagnose von Thrombosen und Lungenembolien.
Faktor-VIII (antihämophiles Globulin A) ist ein wichtiger Gerinnungsfaktor, dessen Mangel zu Hämophilie A führt.
Fibrinogen, ein essenzielles Protein der Blutgerinnung, ist der Vorläufer von Fibrin bei der Gerinnselbildung. Die Bestimmung des Fibrinogenspiegels ist wichtig bei der Beurteilung von Gerinnungsstörungen.
INR (International Normalized Ratio) und Quick-Wert sind standardisierte Tests zur Bewertung der extrinsischen Gerinnungsbahn, die vor allem bei Patienten unter Antikoagulationstherapie eingesetzt werden.
PTT (partielle Thromboplastinzeit) ist ein Maß für die intrinsische Gerinnungsbahn und wird zur Überwachung von Heparintherapien und zur Diagnose von Gerinnungsstörungen verwendet.
Die Thrombinzeit misst die Umwandlung von Fibrinogen zu Fibrin und ist ein weiterer wichtiger Test zur Beurteilung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes.
Die Zahl und Funktion der Thrombozyten (Blutplättchen) sind entscheidend für die primäre Hämostase und die Blutgerinnung.
Der von-Willebrand-Jürgens-Faktor ist wichtig für die Adhäsion von Thrombozyten an Gefäßwände und spielt eine Rolle bei der Diagnostik des von-Willebrand-Syndroms.
Diese Tests sind wesentlich, um die komplexe Dynamik des Gerinnungssystems zu verstehen und Störungen wie Blutungsneigungen, Thrombosen oder Gerinnungsstörungen effektiv zu diagnostizieren und zu behandeln.