Autoimmundiagnostik: Labormedizinische Methoden

Die Labordiagnostik von Autoimmunerkrankungen ist ein essenzieller Bestandteil der medizinischen Untersuchung bei Verdacht auf Autoimmunreaktionen. Diese Krankheiten entstehen, wenn das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Strukturen angreift. Die Diagnostik umfasst eine Reihe spezifischer Tests, um die charakteristischen Autoantikörper zu identifizieren und die betroffenen Systeme zu bestimmen. Diese Einleitung bietet einen Überblick über die wichtigsten Labortests in der Autoimmundiagnostik.

Antinukleäre Antikörper (ANA) sind ein grundlegender Test bei Verdacht auf systemische Autoimmunerkrankungen wie den systemischen Lupus erythematodes (SLE). Sie richten sich gegen Komponenten des Zellkerns.

In der Autoimmundiagnostik des Diabetes mellitus werden Antikörper gesucht, die mit der Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse assoziiert sind, wie bei Typ-1-Diabetes.

Cyclische Citrullin Peptid-Antikörper (CCP-AK) sind spezifisch für die Diagnose von rheumatoider Arthritis und ein Indikator für die Krankheitsaktivität und Prognose.

ds-DNS-Antikörper und ENA-Antikörper (extrahierbare nukleäre Antikörper) sind weitere wichtige Marker für systemische Autoimmunerkrankungen.

Granulozyten-Cytoplasma-Antikörper sind relevant bei der Diagnostik von Vaskulitiden, wie der Wegener-Granulomatose.

Der Rheumafaktor ist ein häufig eingesetzter Test bei rheumatoider Arthritis, obwohl er auch bei anderen Krankheiten und sogar bei Gesunden vorkommen kann.

Schilddrüsen-Antikörper, einschließlich TPO-Ak (Thyreoperoxidase-Antikörper), PAK (Peroxidase-Antikörper), MAK (Mikrosomale Antikörper), Thyreoglobulin-Antikörper (TAK) und TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK), sind entscheidend für die Diagnose und Überwachung von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse wie Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Basedow.

Diese Autoantikörper-Tests sind unerlässlich für die genaue Diagnose und Behandlung von Autoimmunerkrankungen, da sie helfen, die spezifischen Immunreaktionen, die die Krankheit auslösen, zu identifizieren und zu charakterisieren.