Amenorrhoe: Labordiagnostische Untersuchungen
Die Labordiagnostik bei Amenorrhoe, dem Ausbleiben der Menstruation, ist ein wichtiger Bestandteil der gynäkologischen Untersuchung und zielt darauf ab, die Ursachen dieser Störung zu identifizieren. Verschiedene Hormontests und weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die komplexen hormonellen Wechselwirkungen zu verstehen, die zur Amenorrhoe führen können. Diese Einleitung bietet einen Überblick über die wichtigsten Labortests, die in der Amenorrhoe-Diagnostik zum Einsatz kommen.
Zu Beginn steht die Überprüfung der Schilddrüsenfunktion mit Tests wie TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon), fT3 (Trijodthyronin) und fT4 (Thyroxin), da Schilddrüsenstörungen häufig mit Menstruationsstörungen in Verbindung stehen.
Hormontests wie die Bestimmung von Follikelstimulierendem Hormon (FSH), Luteinisierendem Hormon (LH), Progesteron, Prolaktin (PRL), Gesamt-Testosteron, Sexualhormon-bindendes Globulin (SHBG) und 17-Beta-Östradiol sind entscheidend, um die ovarielle Funktion und hormonelle Balance zu bewerten.
Spezielle Stimulationstests wie der Clomifentest, Dexamethason-Hemmtest, Dexamethason-Kurztest, Dexamethason-Langtest, Gestagentest, GnRH-Test (Gonadotropin-Releasing-Hormon-Test), TRH-Test (Thyreotropin-Releasing-Hormon-Test) und der Östrogentest werden eingesetzt, um die Reaktion des Körpers auf verschiedene Hormonstimulationen zu beurteilen.
Die Chromosomenanalyse kann bei Verdacht auf genetische Ursachen der Amenorrhoe, wie beispielsweise beim Turner-Syndrom oder anderen Chromosomenanomalien, durchgeführt werden.
Diese Tests helfen bei der Identifikation der spezifischen Ursachen der Amenorrhoe, sei es durch hormonelle Ungleichgewichte, Schilddrüsenfunktionsstörungen, ovarielle Insuffizienz oder genetische Faktoren, und sind grundlegend für die Entwicklung eines effektiven Behandlungsplans.