Plattenepithelkarzinom der Haut – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Plattenepithelkarzinom der Haut (PEK) hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein Plattenepithelkarzinom und werden oft zuerst bemerkt:
- Hyperkeratotische Papeln ("stark verhornende" Knötchen) und Plaques (flächenhafte oder plattenartige Substanzvermehrung der Haut): Zunächst unauffällige, hautfarbene Knötchen oder flächenhafte Hautverdickungen, die oft festhaftende Schuppen aufweisen. Diese Verhornungen treten typischerweise als erste Zeichen auf und entwickeln sich im Laufe der Zeit weiter.
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Plattenepithelkarzinoms:
- Entwicklung zu einem erhabenen, harten Tumor: Die anfänglichen Knötchen und Plaques können sich durch eine Entzündungsreaktion zu einem erhabenen, harten Tumor entwickeln.
- Flaches Ulkus mit erhabenem Randwall: Es kann sich auch ein flaches Geschwür (Ulkus) mit einem erhöhten Rand bilden.
Der Tumor ist meist von gelbbrauner Farbe; er ist leicht verletzlich, aber nicht schmerzhaft.
Fortgeschrittene Primärtumoren (= fortgeschrittene Plattenepithelkarzinome) können sich zeigen als:
- Ulzerierter ("geschwüriger") Knoten, ggf. verbacken mit den Umgebungsstrukturen
- Exophytischer Tumor ( "über eine Oberfläche hinaus wachsend")
Beachte:
- Bei Dedifferenzierung kann der Tumor auch erosiv und nässend sein.
- Hochdifferenzierte Tumoren weisen glatte Oberflächen auf!
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Hornmassenentleerung: In seltenen Fällen kann der Tumor Hornmassen entleeren, die sich in der Tumorhöhle ansammeln.
Lokalisation
- Das Plattenepithelkarzinom der Haut tritt vor allem an lichtexponierten Stellen (90 % der Fälle) wie dem Gesicht, Ohren und Unterlippe sowie Unterarmen und Handrücken auf.
- Auftreten an den Schleimhäuten (Mundhöhle und Zunge; Gentialbereich); im Intialstadium häufig schwer diagnostizierbar; wesentlich höhere Metastasierungsgefahr (Bildung von Tochtergeschwülsten)
- Die 5 häufigsten Lokalisationen eines Plattenepithelkarzinoms der Haut (PEK) [1]
- Capillitium (behaarte Kopfhaut) 19 %
- Stirn 10 %
- Ohr 10 %
- Präaurikulär ("vor dem Ohr") 11 %
- Rücken 10 %
- Geschlechtsspezifische Lokalisationen des Plattenepithelkarzinoms der Haut (PEK) (aufgeführt das jeweils stärker betroffene Geschlecht) [1]
- Männer
- Capillitium 25,5 %
- Ohr 13,83 %
- Retroaurikulär ("hinter dem Ohr") 2,17 %
- Frauen
- Auge 23,24 %
- Nase 21,58 %
- Wange 17,19 %
- Unterschenkel 8,3 %
- Lippe 7,71 %
- Stirn 11,95
- Männer
Beachte: Eine bakterielle Besiedlung und Superinfektion können zu einer Überlagerung des klinischen Bilds führen.
Literatur
- Lobeck A et al.: Betrachtung des dermatochirurgischen Patientenkollektivs an einem Hauttumorzentrum in Deutschland. Hautarzt Ausgabe 5/2017 doi 10.1007/s00105-017-3951-2