Plattenepithelkarzinom der Haut – Medizingerätediagnostik
Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und obligaten Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Dermatoskopie (Auflichtmikroskopie; erhöht die diagnostische Sicherheit)
- Fluoreszenzdiagnostik (FD; Synonym: Photodynamische Diagnostik, PDD); zur in-vivo-Diagnostik von nicht-melanozytären Tumoren wie Basalzellkarzinomen oder Plattenepithelkarzinomen (PEK) der Haut, sowie auch von Präkanzerosen (Krebsvorstufe) wie der Aktinischen Keratose und des Morbus Bowen
- Sonographie (Ultraschalluntersuchung)
- des Tumors – je nach Lokalisation zur Bestimmung der Tiefe/Ausbreitung
- der regionalen Lymphknotenstationen (Lymphknoten-Sonographie) – bei Verdacht auf lokoregionäre Metastasen bzw. bei Vorliegen von Hochrisikofaktoren: z. B. ab einer Tumordicke ≥ 2 mm, Immunsuppression
- Optische Kohärenztomographie (OCT): das Verfahren beruht auf beruht auf einer kohärenten Lichtinterferometrie; dabei wird die Haut mit breitbandigem Licht bestrahlt; das vom Gewebe reflektierte Licht ermöglicht die Errechnung und Darstellung von zweidimensionalen Tiefenschnittbildern auf einem Monitor; Eindringtiefe ist größer als die konfokale Laserscanmikroskopie (KLSM), geht allerdings auf Kosten einer geringeren Auflösung (Eindringtiefe: ins subkutane Gewebe (1-2 mm), aber mit niedrigeren Auflösung: 10-20 μm).
Indikationen: nicht melanozytäre Hauttumoren, insbesondere Basalzellkarzinome, aktinische Keratosen, Bowen-Karzinome sowie spinozelluläre Karzinome (Plattenepithelkarzinome der Haut) [1] - Abdomensonographie (Ultraschall der Bauchorgane) – bei Verdacht oder Nachweis von lokoregionaler oder Fernmetastasierung (Absiedelung von Tumorzellen vom Ursprungsort über das Blut/das Lymphsystem an einen entfernten Ort im Körper und dort Wachsen von neuem Tumorgewebe) eines PEK
- Computertomographie (CT; schnittbildgebendes Verfahren (Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Richtungen mit rechnerbasierter Auswertung)) – bei Verdacht auf Metastasierung (Bildung von Tochtergeschwülsten)
Literatur
- Welzel J SS. Nichtinvasive Diagnostik in der Dermatologie. J Dtsch Dermatol Ges. 2017;15(10):999-1017 doi: 10.1111/ddg.13347_g.
Leitlinien
- S2k-Leitlinie: Teledermatologie. (AWMF-Registernummer: 013 - 097), Oktober 2020 Langfassung