Non-Hodgkin-Lymphom – Folgeerkrankungen

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch ein Non-Hodgkin-Lymphom mit bedingt sein können:

Herzkreislaufsystem (I00-I99)

  • Vena-cava-superior-Syndrom (VCSS) – Symptomenkomplex, welcher aus einer venösen Abflussbehinderung der Vena cava superior (VCS; obere Hohlvene) resultiert; ursächlich ist in der Regel ein mediastinaler Tumor, der zur Kompression der Vena cava superior führt; klinisches Bild: 
    • gestaute und erweiterte Venen von Hals (Halsvenenstauung), Kopf und Armen
    • Druckgefühl im Kopf oder Hals 
    • Cephalgie (Kopfschmerzen)
    • Weitere Symptome je nach Ursache: Dyspnoe (Atemnot), Dysphagie (Schluckstörung), Stridor (pfeifendes Atemgeräusch, welches bei der Ein- und/oder Ausatmung auftritt), Husten, Zyanose (bläuliche Verfärbung der Haut und Schleimhäute) 

Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48) [Zweit-Neoplasien]

  • Mammakarzinom [1, 2]
  • Primär pulmonales Non-Hodgkin-Lymphom ohne Lymphknotenbeteiligung; kann in fortgeschrittenen Erkrankungsstadien bei bis zu 12 % der Patienten auftreten
  • Schilddrüsenkarzinom (47 % aller Schilddrüsenkarzinome) [1]

Weiteres

  • Nebenwirkungen durch: 
    • Radiatio (Strahlentherapie)
    • Chemotherapie etc.

Literatur

  1. Neglia JP et al (2001) Second malignant neoplasms in five-year survivors of childhood cancer: Childhood Cancer Survivor Study. J Natl Cancer Inst 93:618-629
  2. Schellong G, Riepenhausen M, Ehlert K Brämswig J, Dörffel W (2014) Brustkrebs bei jungen Frauen nach Therapie eines Hodgkin-Lymphoms im Kindes- und Jugendalter. Dtsch Arztebl Int 111(1–2):3–9; DOI: 10.3238/arztebl.2014.0003