Neuroblastom – Folgeerkrankungen
Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch ein Neuroblastom mit bedingt sein können:
Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)
- Metastasen (Tochtergeschwülste); vor allem:
- Knochenmark
- Knochen
- Leber
- Haut
- Lymphknoten
- Gehirn
- Lunge
- Zentralnervensystem (ZNS)
- Osteochondrom (gutartiger Knochentumor; mit Strahlentherapie assoziiert)
- Tumorrezidiv ‒ Wiederauftreten des Neuroblastoms
- Spontane Tumorregression ‒ vor allem, wenn der Tumor im frühen Säuglingsalter auftritt
Prognosefaktoren
- Veränderungen in Genen des RAS- und des p53-Krebssignalwegs waren mit einem ungünstigen Krankheitsverlauf vergesellschaftet (ca. 18 Prozent der Fälle); jedoch ließ sich in einigen Fällen eine spontane Rückbildung des Tumors nachweisen.
Es konnte nachgewiesen werden, dass Neuroblastome nur dann aggressiv wachsen, wenn Telomer-Verlängerungsmechanismen vorliegen. Weitere Faktoren, die zu einem ungünstigen Krankheitsverlauf führen sind das Vorliegen zusätzlicher Mutation in Krebssignalwegen [1] - FOXR2: MYCN-Konzentrationen sind in FOXR2-bildenden Tumoren stark erhöht und MYCN wird durch FOXR2 stabilisiert (unabhängiger Post prognostischer Faktor, der bei Kindern mit Neuroblastom die Einteilung in Risikogruppen weiter verbessern kann) [2].
Literatur
- Ackermann S et al.: A mechanistic classification of clinical phenotypes in neuroblastoma. Science 07 Dec 2018: Vol. 362, Issue 6419, pp. 1165-1170. doi: 10.1126/science.aat6768
- Schmitt-Hoffner F et al.: FOXR2 stabilizes MYCN protein and identifies non-MYCN-amplified neuroblastoma patients with unfavorable outcome. Journal of Clinical Oncology (online publication 10th of June 2021). doi: 10.1200/JCO.20.02540