Myelodysplastisches Syndrom (MDS) – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein myelodysplastisches Syndrom (MDS) hinweisen:
Symptome infolge einer Zytopenie
Bei einer Zytopenie handelt es sich um eine Verminderung der Anzahl der Zellen im Blut.
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf MDS und werden oft zuerst bemerkt:
- Anämiesymptome (70-80 %): Diese Symptome entstehen durch einen Mangel an roten Blutkörperchen.
- Belastungsdyspnoe: Die Betroffenen spüren vor allem bei körperlicher Anstrengung Atemnot, was bei 70-80 % der Patienten auftritt.
- Belastungstachykardie: Bei körperlicher Belastung tritt häufig ein beschleunigter Herzschlag auf (70-80 %).
- Blasse Haut und Schleimhäute
- Kopfschmerzen: Treten durch die verringerte Sauerstoffversorgung des Gehirns auf
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Schwindel: Durch die verminderte Sauerstoffversorgung kann es zu Schwindel kommen.
- Verminderte Leistungsfähigkeit: Sowohl die körperliche als auch die geistige Leistungsfähigkeit ist deutlich herabgesetzt.
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Häufige Infektionen (35 %): Durch die verminderte Anzahl oder Funktionsstörung der weißen Blutkörperchen treten oft Infektionen auf, insbesondere an den Atemwegen und der Haut. Diese Infektionen sprechen häufig schlecht auf die Behandlung mit Antibiotika an.
- Erhöhte Blutungsneigung (20 %): Durch einen Mangel an Blutplättchen kann es zu blauen Flecken (Hämatomen), Nasenbluten, punktförmigen Hautblutungen (Petechien) und Zahnfleischbluten kommen.
Weitere Symptome
- Hepatomegalie (Lebervergrößerung) (5-25 %)
- Lymphadenopathie (Lymphknotenvergrößerung) (5-15 %)
- Splenomegalie (Milzvergrößerung) (10-20 %): Besonders bei Patienten mit einer speziellen Form von MDS, der chronischen myelomonozytären Leukämie (CMML) (30-50 %)