Morbus Bowen – Prävention
Zur Prävention des Morbus Bowen muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Genussmittelkonsum
- Rauchen: Tabakkonsum kann oxidative Hautschäden fördern und präkanzeröse Veränderungen begünstigen.
- UV-Licht-Exposition
- Chronische Sonnenexposition ohne ausreichenden Schutz erhöht das Risiko.
- Häufige Solariumbesuche verstärken lichtbedingte Hautschäden.
Umweltbelastung – Intoxikationen
- Arsen – Kontaminierte Trinkwasserquellen, industrielle Schadstoffe oder Medikamente gelten als Risikofaktoren.
- Sonnenexposition
Beachte: Der Morbus Bowen tritt auch in nicht-lichtexponierten Arealen wie z. B. den Unterschenkeln auf. Dort äußert er sich durch schuppende rötliche Plaques.
Präventionsfaktoren
- Ernährung
- Antioxidantienreiche Ernährung
- Obst und Gemüse mit hohem Gehalt an Vitamin C und E unterstützen die Hautgesundheit.
- Vermeidung von Schadstoffbelastungen in Lebensmitteln
- Reduzierung der Aufnahme von arsenhaltigen Produkten.
- Antioxidantienreiche Ernährung
- Sonnenschutz [S3-Leitlinie: s. u.]
- Vermeidung starker Sonnenstrahlung (s. a. UV-Index: Der UV-Index (UVI) ist ein normiertes Maß für die sonnenbrandwirksame solare Bestrahlungsstärke (Ultraviolettstrahlung).); Drinnenbleiben ist besser als Eincremen!
- Im Allgemeinen gilt der UV-Index als Maß für die stärkste solare Strahlung um die Mittagszeit (Tageshöchstwert).
- Tragen geeigneter Kleidung ist als individueller Sonnenschutz der Anwendung von Sonnenschutzmitteln vorzuziehen.
- Kopfbedeckung/Sonnenhut, T-Shirt (und ein Hemd übereinander), Sonnenbrille
- Anwendung von Sonnenschutzmitteln
- "Sonnenschutzmittel sollen für Hautstellen benutzt werden, die nicht anders geschützt werden können".
- "Die Anwendung von Sonnenschutzmitteln soll nicht dazu führen, dass der Aufenthalt in der Sonne verlängert wird".
- Vermeiden von Solariumbesuchen
- Umweltbelastung
- Reduktion von Arsenexposition
- Verwendung von geprüftem Trinkwasser ohne Arsenbelastung.
- Vermeidung von Industriekontakten mit arsenhaltigen Stoffen.
- Reduktion von Arsenexposition
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, präkanzeröse Hautveränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen einzuleiten.
- Hautkrebsvorsorge
- Regelmäßige dermatologische Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere bei Risikopatienten.
- Dermatoskopie (Auflichtmikroskopie):
- Steigerung der diagnostischen Sicherheit bei verdächtigen Hautläsionen.
- Selbstuntersuchung
- Kontrolle auffälliger Hautveränderungen, wie schuppender rötlicher Plaques an lichtexponierten oder nicht lichtexponierten Arealen.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und die Lebensqualität bei bestehenden Hautveränderungen zu verbessern.
- Langzeittherapie
- Regelmäßige dermatologische Kontrollen zur Überwachung von Hautläsionen.
- Einsatz von topischen Therapien (z. B. 5-Fluorouracil oder Imiquimod) bei Bedarf.
- Rehabilitation
- Förderung der Hautregeneration durch gezielte Pflegeprodukte und Maßnahmen.
- Beratung zur Vermeidung weiterer Risikofaktoren.
- Psychosoziale Unterstützung
- Beratung zur Krankheitsbewältigung und Lebensqualitätssicherung.
- Austausch mit Selbsthilfegruppen bei Bedarf.
Leitlinien
- S3-Leitlinie: Prävention von Hautkrebs. (AWMF-Registernummer: 032 - 052OL), März 2021 Kurzfassung Langfassung