Monoklonale Gammopathie – Symptome – Beschwerden
Je nach Schwere und Ausprägung der Erkrankung zeigen sich unterschiedliche Symptome.
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine monoklonale Gammopathie und werden oft zuerst bemerkt:
- Knochenschmerzen: Häufig (60-80 % bei fortgeschrittenem Verlauf) in verschiedenen Körperbereichen aufgrund der Ablagerung abnormaler Proteine
- Erhöhte Infektanfälligkeit: Rezidivierende (wiederkehrende) Infektionen (40-60 % der Fälle), da das Immunsystem geschwächt ist und Infektionen schwerer abwehren kann
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der monoklonalen Gammopathie:
- Müdigkeit: Starkes Erschöpfungsgefühl, das bei etwa 70 % der Betroffenen auftritt und den Alltag beeinflussen kann
- Kristalline Keratopathie (Hornhauterkrankung): Bei manchen Betroffenen zeigen sich „Salzmannoide“ oder gittrige und fleckige Ablagerungen in der Hornhaut (Kornealbereich) des Auges, die das Sehen beeinträchtigen können.
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Anämie (Blutarmut): In etwa 60-70 % der Fälle; ist durch die verdrängte Blutbildung im Knochenmark bedingt
- Nierenfunktionsstörungen: Proteine können die Nieren belasten und in einigen Fällen zur Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen.
- Hyperkalzämie (erhöhter Kalziumspiegel im Blut): Insbesondere bei Knochenbeteiligung; kann zu Symptomen wie Nausea (Übelkeit) und Schwäche führen
- Gewichtsverlust und Anorexie (Appetitlosigkeit): Tritt oft in fortgeschrittenen Stadien auf
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Allgemeine Schwäche und Abgeschlagenheit: Kann bei vielen chronischen Erkrankungen auftreten und ist kein spezifisches Zeichen