Leberkrebs (Leberzellkarzinom) – Symptome – Beschwerden
Nicht durch spezifische Symptome, sondern durch eine Verschlechterung der zugrunde liegenden chronischen Lebererkrankung wird ein hepatozelluläres Karzinom auffällig.
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein hepatozelluläres Karzinom (Leberzellkarzinom/Leberkrebs) hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf Leberkrebs und werden oft zuerst bemerkt:
- Abdominelle Beschwerden: Beschwerden im Bauchraum treten in etwa 70-80 % der Fälle auf, verursacht durch Leberkapselschmerz
- Gewichtsverlust: Tritt bei etwa 60-80 % der Patienten auf
- Anorexie (Appetitlosigkeit): Kommt bei etwa 50-70 % der Patienten vor
- Bauchumfangszunahme: Wird in etwa 40-60 % der Fälle beobachtet
- Ikterus (Gelbsucht): Ist bei etwa 40-60 % der Fälle zu sehen
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild des hepatozellulären Karzinoms:
- Schwächegefühl: Kommt in etwa 50-70 % der Fälle vor
- Nausea (Übelkeit) und Emesis (Erbrechen): Tritt bei etwa 30-50 % der Patienten auf
- Völlegefühl: Wird in etwa 30-40 % der Fälle beobachtet
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Pruritus (Juckreiz): Kann in etwa 20-30 % der Fälle auftreten
- Atembeschwerden: Können in etwa 10-20 % der Fälle beobachtet werden
- Dysphagie (Schluckbeschwerden): Ist selten, tritt aber in etwa 10-15 % der Fälle auf
Bei vielen Betroffenen verläuft die Erkrankung jedoch, vor allem im frühen Stadium, asymptomatisch, das heißt ohne Symptome.
Paraneoplastische Zeichen
Neben den oben genannten Symptomen können beim hepatozellulären Karzinom paraneoplastische Zeichen auftreten. Dies sind Veränderungen, die auf der humoralen Fernwirkung des Tumors beruhen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf paraneoplastische Veränderungen und werden oft zuerst bemerkt:
- Hypercalcämie (Calciumüberschuss): Kann in etwa 10-20 % der Fälle auftreten
- Gynäkomastie (Vergrößerung der Brustdrüse des Mannes): In etwa 10-15 % der Fälle beobachtet
- Pubertas praecox (zu früh beginnende Pubertät): Tritt selten auf, in etwa 5-10 % der Fälle
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der paraneoplastischen Symptome:
- Erhöhte Blutwerte der Hormone Gonadotropin und/oder Somatostatin: Kommt in etwa 20-30 % der Fälle vor
- Hypercholesterinämie (zu hoher Blutcholesterinspiegel): Wird in etwa 20-30 % der Fälle festgestellt
- Hypertriglyzeridämie (zu hoher Bluttriglyzeridspiegel): In etwa 20-30 % der Fälle beobachtet
- Hypoglykämie (Unterzuckerung): Tritt in etwa 10-20 % der Fälle auf
- Erythrozytose (Vermehrung der Erythrozyten (rote Blutkörperchen) im Blut): In etwa 10-15 % der Fälle vorhanden
- Hämolytische Anämie: Diese Form der Blutarmut kann in etwa 5-10 % der Fälle auftreten.
- Acanthosis nigricans maligna (obligate kutane Paraneoplasie): Auftreten bei Adenokarzinomen; in etwa 5-10 % der Fälle#
- Klinisches Bild: bräunliche, symmetrische Hyperpigmentierungen mit Keratosen in der Achsel- und Leistenregion, Gelenkbeugen sowie im Nacken-, Hals- und Genitalbereich
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Gewichtsverlust: Kann in etwa 50-70 % der Fälle auftreten
- Müdigkeit: In etwa 40-60 % der Fälle beobachtet
- Pruritus (Juckreiz): Tritt bei etwa 20-30 % der Fälle auf
Daneben kann es zu einer Erhöhung der folgenden Laborparameter kommen:
- Alpha-Fetoprotein
- CEA (Carcino-Embryonales Antigen)
- Coeruloplasmin
- Vitamin B12-bindendes Protein