Chronische myeloische Leukämie – Symptome – Beschwerden

Die chronische myeloische Leukämie (CML) verläuft häufig in drei Krankheitsphasen:

  • Chronisch-stabile Phase
  • Akzelerierte Phase Übergang zwischen chronischer Phase und Blastenkrise
  • Blastenkrise Phase der Erkrankung, bei der es zu einem krisenhaften Auftreten von unreifen weißen Blutkörperchen (Blasten; Promyelozyten) im Blut kommt; entwickelt sich bei zwei Dritteln der Betroffenen

Chronisch-stabile Phase

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf die chronisch-stabile Phase der chronisch myeloischen Leukämie und werden oft zuerst bemerkt:

  • Leukozytose (abnorme Vermehrung der Leukozyten (weißen Blutkörperchen) im Blut): Häufig zu beobachten
  • Splenomegalie (Milzvergrößerung): Tritt häufig in über 70 % der Patienten auf

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der chronisch-stabilen Phase der chronisch myeloischen Leukämie:

  • Fieber: Unklarer Fieberverlauf kann bei bis zu 30 % der Patienten auftreten
  • Knochenschmerzen: Häufige Schmerzen, die auf eine infiltrative Erkrankung des Knochenmarks hinweisen können; werden in etwa 10-20 % der Patienten beobachtet
  • Pruritus (Juckreiz): Insbesondere nach dem Baden oder Duschen; kann in etwa 10-20 % der Fälle auftreten

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Müdigkeit: Allgemeines Schwächegefühl; in 40-60 % der Patienten beobachtet
  • Reduzierte Leistungsfähigkeit: In 30-50 % der Patienten beobachtet
  • Nachtschweiß: Kann in etwa 30-40 % der Fälle auftreten
  • Oberbauchschmerzen: Häufige Beschwerden, die in etwa 30-40 % der Patienten auftreten
  • Anämie (Blutarmut): In 20-50 % der Patienten
  • Völlegefühl: Kann in etwa 20-30 % der Fälle auftreten
  • Ungewollter Gewichtsverlust: Kann in 10-20 % der Fälle auftreten
  • Leukostase-Syndrom: Symptome wie Atemnot, Schwindel oder neurologische Auffälligkeiten aufgrund einer extrem hohen Leukozytenzahl
  • Mikroangiopathische hämolytische Anämie: In seltenen Fällen kann es zu hämolytischen Anämien kommen.
  • Thrombozytopenie: Eine niedrige Thrombozytenzahl kann in einigen Fällen beobachtet werden.

Die chronische Phase ist häufig ein Zufallsbefund bei einer Routineuntersuchung.

Akzelerierte Phase

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf die akzelerierte Phase der chronisch myeloischen Leukämie und werden oft zuerst bemerkt:

  • Zunehmende Leukozytose (abnorme Vermehrung der weißen Blutkörperchen im Blut): In der akzelerierten Phase häufig zu beobachten, oft > 100.000/μl); weist auf eine Verschlechterung der Erkrankung hin
  • Zunehmende Splenomegalie: Ist häufig mit der Krankheitsprogression verbunden (bei etwa 60-80 % der Patienten)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der akzelerierten Phase der chronisch myeloischen Leukämie:

  • Anämie (Blutarmut) (bei etwa 30-50 % der Patienten): Kann zu Müdigkeit und Schwäche führen 
  • Thrombozytopenie (abnorme Verminderung der Blutplättchen) (in etwa 20-30 % der Fälle): Führt zu einer erhöhten Blutungsneigung
  • Fieber (bei etwa 50-70 % der Patienten): Unklarer Fieberverlauf, der auf eine zugrunde liegende Infektion oder eine Reaktion des Körpers auf die Krankheit hinweisen kann

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Müdigkeit: Allgemeines Schwächegefühl, das durch die Anämie und andere Faktoren verstärkt wird (ca. 60-80 %)

Blastenkrise 

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Blastenkrise und werden oft zuerst bemerkt:

  • Verschlimmerung der vorbestehenden Symptome

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der Blastenkrise:

  • Knochenschmerzen: Oft als stechender Schmerz beschrieben, der bei etwa 60-70 % der Patienten auftritt, insbesondere in der Wirbelsäule, den Beinen oder dem Becken
  • Blutungen: Häufige Blutungsneigung aufgrund von Thrombozytopenie (abnorme Verminderung der Blutplättchen), die bei 50-60 % der Patienten vorkommen kann
  • Infektionen: Anzeichen einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen, die bei 60-80 % der Patienten beobachtet werden können, häufig bedingt durch die Störung des Immunsystems
  • Thrombosen (Bildung von Blutgerinnseln): Kann in bis zu 30 % der Patienten auftreten, was zu venösen und arteriellen Thrombosen führen kann.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Allgemeines Krankheitsgefühl: Müdigkeit und Schwächegefühl, das bei etwa 70-80 % der Patienten zu beobachten ist