Chondrosarkom – Symptome – Beschwerden

Das klinische Bild ist abhängig von der Größe bzw. Ausdehnung, Lokalisation und Stadium.

Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Chondrosarkom hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein Chondrosarkom und werden oft zuerst bemerkt:

  • Schmerzen: Initiale Knochenschmerzen, die sich im Verlauf verstärken können. Diese Schmerzen treten oft auch in Ruhe und nachts auf.
  • Schwellungen, Verformungen, Überwärmung an Gelenken und Knochen (tastbar): Sichtbare Schwellungen an den betroffenen Gelenken oder Knochen, die mitunter rötlich verfärbt sein können

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Chondrosarkoms:

  • Einschränkung der Beweglichkeit des betroffenen Körperteils
  • Frakturen: Knochenbrüche nach Bagatelltraumata; betroffen sind meist Femur (Oberschenkelknochen) und Humerus (Oberarmknochen) – der Knochen verliert durch den Tumor an Festigkeit
  • Paresen (Lähmungen): Können auftreten

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Lymphadenopathie (Lymphknotenvergrößerung)
  • B-Symptomatik (s. nachfolgend)

B-Symptomatik

  • Starker Nachtschweiß (nasse Haare, durchnässte Schlafbekleidung)
  • Unerklärliches, anhaltendes oder rezidivierendes Fieber (> 38 °C)
  • Ungewollter Gewichtsverlust (> 10 % Prozent des Körpergewichtes innerhalb von 6 Monaten)

Lokalisation

Typisch für primäre Knochentumoren ist, dass sie sich neben einem bestimmten Altersbereich einer charakteristischen Lokalisation zuordnen lassen. Sie entstehen gehäuft an den Orten des intensivsten Längenwachstums (metaepiphysärer/gelenknaher Bereich). 

Folgende Fragen sind durch diagnostische Maßnahmen zu beantworten:

  • Lokalisation im Skelett → Welcher Knochen ist betroffen?
  • Lokalisation im Knochen → Epiphyse* (Gelenkende des Knochens (gelenknah)), Metaphyse* (Übergang von der Epi- zur Diaphyse), Diaphyse* (langer Knochenschaft), zentral, exzentrisch (nicht zentral), kortikal (an der festen äußeren Hülle des Knochens), extrakortikal, intraartikulär (innerhalb der Gelenkkapsel)

Ein Chondrosarkome tritt häufig in den langen Röhrenknochen von Humerus (Oberarmknochen; schulternah) und Femur (Oberschenkelknochen; proximal und distal) sowie im Darmbein (Os ilium), Schambein (Symphyse), Sitzbein, Schultergürtel und in den Rippen auf. Es ist häufig stammnah, in der Nähe des Hüftgelenks (Femur und Becken) und Kniegelenks lokalisiert. Je stammnäher ein Chondrosarkom auftritt, desto maligner (bösartiger) ist es.

*Beispielhaft der Aufbau eines Röhrenknochens: Epiphyse – Metaphyse – Diaphyse – Metaphyse – Epiphyse