Basalzellkarzinom (Basaliom) – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Basalzellkarzinom (BZK; Basaliom) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein Basalzellkarzinom und werden oft zuerst bemerkt:

  • Gelblich-rötliche Knötchen oder Papeln auf der Haut: Sind oft unauffällig und flach erhaben; können im Gesicht, am Hals, auf den Schultern oder an anderen sonnenexponierten Bereichen auftreten und sind von einem perlschnurartigen Randsaum umgeben
  • Teleangiektasien (sichtbare erweiterte Blutgefäße): Scheinen oft auf der Oberfläche der Papeln durch

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Basalzellkarzinoms:

  • Rote Flecken oder weißlich-atrophe (narbige) Veränderungen, die oft nicht als Tumor erkannt werden. Solche Flecken treten häufig am Rumpf auf und sind ebenfalls Anzeichen eines Basalzellkarzinoms.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Erosionen: Oberflächliche Hautdefekte, die sich auf die oberste Hautschicht (Epidermis) beschränken und nicht zur Narbenbildung führen
  • Ulzerationen (Geschwürbildung): Tiefergehende Hautdefekte, die bei fortschreitenden Tumoren auftreten können; sind oft schmerzhaft und können bluten

Basalzellkarzinome wachsen in der Regel sehr langsam, was bedeutet, dass sie oft lange Zeit unbemerkt bleiben.

Prädilektionsstellen (Körperregionen, an denen die Erkrankung bevorzugt auftritt) des BZK sind Kopf und Hals, gefolgt von Rumpf und Extremitäten:

Lokalisationen

  • Vorkommen ausschließlich an behaarter Haut, d. h. es kommen keine Basalzellkarzinome an Schleimhäuten, Handflächen und Fußsohlen vor.
  • Die 5 häufigsten Lokalisationen eines Basalzellkarzinoms [1]
    • Stirn 9 %
    • Nase 20 %
    • Präaurikulär ("vor dem Ohr") 12 %
    • Wangen 9 %
    • Rücken 9 %
  • Geschlechtsspezifische Lokalisationen des Basalzellkarzinoms (aufgeführt das jeweils stärker betroffene Geschlecht) [1]
    • Männer
      • Ohr 7,42 %
      • Rücken 9,65 %
      • Oberarm 6,39 %
      • Präaurikulär 12,93 %
      • Retroaurikulär ("hinter dem Ohr") 3,1 %
    • Frauen
      • Nase 22,93 %
      • Auge 8,13 %
      • Lippen 3,8 %
      • Wange 9,7 %
      • Stirn 9,91 %
  • Ohne frühe In-situ-Vorstufen v. a. an lichtexponierten Hautarealen (80 % der Fälle: Gesichtshaut, Kopf und Hals; Dekolleté). Des Weiteren können Basalzellkarzinome gehäuft in einem Naevus sebaceus (Talgdrüsennaevus) entstehen.
  • Sehr seltene Lokalisationen sind: Lippenbereich; am Übergang zur Columella (Nasensteg)

Diese Veränderungen entwickeln sich über Monate bis Jahre.

Weitere Formen des Basalzellkarzinoms

  • Noduläres Basalzellkarzinom (> 50 %); klinisches Bild: glänzender Nodus (Knoten; hautfarben bis erythematös/"mit Hautrötung einhergehend") mit zentraler Einsenkung und Atrophie, bis hin zu Ulzerationen (Geschwürbildung), umgeben mit einem aufgeworfenen perlschnurartigen Randwall mit Teleangiektasien (Erweiterung kleiner, oberflächlicher Hautgefäße)
  • Sklerodermiformes Basalzellkarzinom; Lokalisation: chronisch lichtexponierten Arealen wie Gesicht, Kopfhaut und Dekolleté; narbig-flaches Basalzellkarzinom; klinisches Bild: weißlich und atrophisch; sklerodermiforme Basalzellkarzinom gehört zu den infiltrativ wachsenden Varianten des Basalzellkarzinoms
  • Superfizielles Basalzellkarzinom (sBZK; Synonyme: Rumpfhautbasaliom; Rumpfhaut-BCCs); multizentrisch-oberflächliches Basalzellkarzinom (ca. 15-25 %); Lokalisation: bevorzugt an Rumpf und Extremitäten; zeigt ein eher ekzemähnliches klinisches Bild: es lassen sich solide (knotenförmige) von superfiziellen (flach erhabenen) Plaques (flächenhafte oder plattenartige Substanzvermehrung der Haut) abgrenzen; charakteristisch sind erythematöse, oft multiple Maculae (fleckige farbliche Veränderung der Haut) oder Plaques, meist mit Erosionen (oberflächliche auf die Epidermis beschränkte Substanzdefekte, ohne Narbenbildung), die im Zentrum und leicht bluten.
  • Ulzero-noduläre Formen des Basalzellkarzinoms: charakteristisch sind perlmuttfarbene Knoten mit Teleangiektasien (Erweiterung kleiner, oberflächlicher Hautgefäße) und erhabenem Randbereich, häufig mit zentraler Ulzeration (Geschwürbildung), zuweilen auch zystisch; noduläres Basalzellkarzinom (Synonym: solides (knotiges) Basaliom) ist mit ca. 50 % aller BZK die häufigste Form

Literatur

  1. Lobeck A et al.: Betrachtung des dermatochirurgischen Patientenkollektivs an einem Hauttumorzentrum in Deutschland. Hautarzt Ausgabe 5/2017 doi 10.1007/s00105-017-3951-2