Basalzellkarzinom (Basaliom) – Folgeerkrankungen

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch ein Basalzellkarzinom (BZK; Basaliom) mit bedingt sein können:

Haut und Unterhaut (L00-L99)

  • Destruierendes Wachstum in die benachbarten Strukturen (z. B. Knorpel- und Knochengewebe; Gefäße, ZNS)
  • Ulzerationen (Geschwürbildung) im Bereich des Basalzellkarzinoms
Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)
  • Metastasierung kommt praktisch nicht vor (< 1 : 1.000)
  • Plattenepithelkarzinom (PEK) der Haut als Zweittumor nach einem Basalzellkarzinom [1]
  • Tumoren anderer Entität: nichtmelanozytäre Hautkrebserkrankungen (NMSC) gingen in einer Studie innerhalb eines Beobachtungszeitraums von 8 Jahren mit einem um 80 % höheren Risiko (im Vergleich zur Kontrollgruppe) einher, an einem nicht die Haut betreffenden Krebs zu erkranken [3]:
    • maligne Knochentumore: 12-fache Risiko
    • Malignome der Nasenhöhle und des Larynx (HR 10,28), der Mundhöhle und des Pharynx (HR 10,21)
    • Anus und des Analkanals (HR 8,14).
    • Cervix-, Thorax-, Ösophagus- und Mammakarzinom; Non-Hodgkin-Lymphome, Schilddrüsenkarzinome, Bronchial- und Magenkarzinome
    Das allgemeine Krebsrisiko war bei jüngeren NMSC-Patienten fast dreimal höher als in der altersgleichen Kontrollgruppe.
  • Personen mit > 6 Basalzellkarzinomen haben ein gut 3-mal so hohes Risiko, einen anderen malignen Tumor (z. B. Melanome, Kolonkarzinome und hämatologische Neoplasien) zu entwickeln [2]; wahrscheinlich aufgrund einer hohen Prävalenz vererbter pathogener Mutationen in DNA-Reparaturgenen

Prognosefaktoren

  • Rezidivhäufigkeit (Häufigkeit des Wiederauftretens) bei BZK im Gesicht erhöht, insb. im Bereich von Nase, Lidern und Ohren häufiger als in anderen Regionen
  • Risikoerhöhend sind ein erhöhter maximaler Tumordurchmesser, frühere Rezidive, Radiotherapie (Strahlentherapie) in der Vergangenheit, ggf.der histologische Subtyp und vorliegende Immunsuppression; Patienten unter Immunsuppression haben zudem ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Zweittumoren

Literatur

  1. van der Leest RJT: Risks of different skin tumour combinations after a first melanoma, squamous cell carcinoma and basal cell carcinoma in Dutch population-based cohorts: 1989–2009. JEADV 2017; online 17. Okt. 2017 | doi: 10.1111/jdv.14587
  2. Cho H G et al.: Frequent basal cell cancer development is a clinical marker for inherited cancer susceptibility. JCI Insight 2018; 3(15):e122744
  3. Yun S J et al.: Non‐melanoma Skin Cancer as a Clinical Marker for Internal Malignancies: A Nationwide Population‐based Cohort Study. JEADV 2019; https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/jdv.15936