Analkrebs (Analkarzinom) – Medizingerätediagnostik
Obligate Medizingerätediagnostik
- Proktoskopie (Enddarmspiegelung; Untersuchung des Analkanals und des unteren Rektums/Mastdarm, ggf. auch Rektoskopie (Mastdarmspiegelung); in Steinschnitt-, Linksseiten- oder Knie-Ellenbogenlage) – als Basisdiagnostik neben der körperlichen Untersuchung
- Magnetresonanztomographie (MRT; hier: multiparametrischer MRT, anguliert auf den Analkanal) – zur Bestimmung der Tumorkategorie
- Becken-MRT – zur Detektion (Auffinden) lokoregionärer Lymphknotenmetastasen (Absiedelung von bösartigen Krebszellen in einem Lymphknoten)
- Positronenemissionstomographie/Computertomographie (PET-CT) – verbessert das Staging der Lymphknoten und kann auch zu einer möglichen Änderung der Strahlenplanung führen
[nicht Gegenstand des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenversicherung] - Thorax-CT (Computertomographie (CT) des Thorax/Brustkorbs); ggf. auch PET-CT – zur Detektion von Fernmetastasen (Metastase, die sich nicht in der Nähe des Primärtumores und des regionalen Lymphknotensystems befindet)
Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und obligaten Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Rektoskopie – bei Verdacht auf Rektumkarzinom (Mastdarmkrebs)
- Anale Endosonographie (spezielle Ultraschalluntersuchung, mit der der Analkanal und die ersten zwölf Zentimeter des Mastdarms beurteilt werden können) – zur Bestimmung der Tumorkategorie
- Kolposkopie (Darmspiegelung) – bei Verdacht auf Kolonkarzinom (Dickdarmkrebs) bzw. zum Ausschluss von Zweittumoren
- Becken-CT (Computertomographie des Beckens)
Nachsorge
- Becken-MRT – Durchführung bei klinisch kompletter Remission (vollständige Rückbildung) 26 Wochen nach Beginn der Radiochemotherapie (Kombination aus Strahlentherapie und Chemotherapie)
- PET-CT – bei Verdacht auf Progress (Fortschreiten der Erkrankung) sowie bei auffälligen Befund 26 Wochen nach Beginn der Radiochemotherapie