Tennisellenbogen/Golferellenbogen (Epicondylitis humeri) – Prävention

Zur Prävention der Epicondylitis humeri (Tennisellenbogen/Golferellenbogen) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährung
    • Mikronährstoffmangel – Ein Mangel an Magnesium, Vitamin D und Vitamin C kann die Regeneration und Belastbarkeit von Sehnen und Muskulatur beeinträchtigen.
  • Genussmittelkonsum
    • Tabak (Rauchen) – Beeinträchtigt die Durchblutung der Sehnenansätze und fördert degenerative Prozesse.
    • Alkoholkonsum – Übermäßiger Alkoholkonsum kann die Heilung und Stabilität der Sehnen negativ beeinflussen.
  • Körperliche Aktivität
    • Chronische Überlastung – Wiederholte monotone Bewegungsabläufe der entsprechenden Muskelgruppen, insbesondere:
      • Tätigkeiten mit repetitiven Bewegungen für mindestens 2 Stunden täglich, wie Tennisspielen, Musikinstrumente spielen oder intensives Kraftaufwenden (> 20 kg).
      • Hinweis: Beim trainierten Tennisspieler tritt Epicondylitis humeri mit nur etwa 5 % vergleichsweise selten auf.
    • Fehlhaltungen und unergonomische Arbeitsbedingungen – Tätigkeiten mit schlechter Haltung der Arme und Hände wie langes Arbeiten am Schreibtisch.
      • Ergonomische Maßnahmen: Verwendung von Vertikalmäusen, erhöhten Tastaturen und gut positionierten Arbeitsflächen.
    • Überbeanspruchung durch Freizeitaktivitäten – Exzessive Belastungen durch Hobbys wie Spielen von Musikinstrumenten oder Heimwerken.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
    • Anpassung der Arbeitsumgebung zur Entlastung der Unterarmmuskulatur, z. B. durch optimierte Schreibtischhöhen, Armstützen und ergonomische Geräte.
  • Regelmäßige Pausen und Bewegungsausgleich
    • Unterbrechen repetitiver Tätigkeiten durch kurze Pausen und Mobilisationsübungen.
  • Dehn- und Kräftigungsübungen
    • Regelmäßige Dehnungen und gezielte Übungen zur Stärkung der Unterarmmuskulatur.
  • Techniktraining
    • Korrektur von Bewegungsabläufen bei Sportarten wie Tennis und Golf durch professionelles Techniktraining.

Sekundärprävention

  • Früherkennung und Belastungsanpassung
    • Reduktion der Belastung bei ersten Anzeichen von Beschwerden.
  • Physiotherapeutische Maßnahmen
    • Einsatz von Übungen zur Mobilisation und Kräftigung sowie entzündungshemmende Anwendungen (z. B. Kältebehandlungen).
  • Orthopädische Hilfsmittel
    • Verwendung von Ellenbogenbandagen zur Entlastung der Sehnenansätze.

Tertiärprävention

  • Langfristige Rehabilitation
    • Kontinuierliches Training zur Wiederherstellung der Funktion und Beweglichkeit.
  • Anpassung der Tätigkeiten
    • Dauerhafte Reduktion repetitiver Belastungen in Alltag, Beruf und Freizeit.
  • Regelmäßige physiotherapeutische Betreuung
    • Zur Vermeidung eines erneuten Auftretens der Beschwerden.