Tennisellenbogen/Golferellenbogen (Epicondylitis humeri) – Medizingerätediagnostik
Die Diagnose einer Epicondylitis humeri wird aufgrund der klinischen Symptome und der körperlichen Untersuchung gestellt. Bildgebende Verfahren haben nur ausschließenden Charakter.
Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und obligater Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Sonographie (Ultraschalluntersuchung) des betroffenen Gelenks – zur Darstellung einer Schwellung am Muskelansatz; Verlaufsuntersuchung zur Beurteilung des Therapieerfolgs [durch Ortsauflösung und dynamische Manöver ist eine optimale erst Bildgebung möglich]
- Magnetresonanztomographie (MRT; computergestütztes Schnittbildverfahren (mittels magnetischer Felder, das heißt ohne Röntgenstrahlung); besonders gut geeignet zur Darstellung von Weichteilverletzungen) des betroffenen Gelenks – Indikationen (Anwendungsgebiete)
- Verdacht auf Ruptur (Riss),
- zur Darstellung der Schwellung am Muskelansatz bzw. bei chronischer Epicondylopathia humeri (> 6 Monate)
- unklare Ultraschallbefunde
Untersuchung nach Klinik und bei fehlender Besserung nach drei oder gemäß der gültigen S2k-Leitlinie nach sechs Monaten zur Beurteilung der Sehnenqualität.
Hinweis: Falls möglich sollte das MRT unter Streckung und Supination (Auswärtsdrehung der Hand) des Ellbogengelenks durchgeführt werden. - Elektromyographie (EMG; Messung der elektrischen Muskelaktivität)/NLG (Messung der Nervenleitgeschwindigkeit) – bei Verdacht auf eine fortgeleitete oder periphere neurogene Läsion (Nervenverletzungen)
Weitere Hinweise
- In ca. 25 % der Fälle lassen sich Kalzifikationen (Verkalkungen) nachweisen, die jedoch nicht mit der Schmerzsymptomatik korrelieren.
Leitlinien
- S2k-Leitlinie: Epicondylopathia radialis humeri. (AWMF-Registernummer: 187 - 052), Februar 2024 in Überarbeitung