Sturzneigung – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können gemeinsam mit einer erhöhten Sturzneigung auftreten:

Leitsymptom
Dieses Leitsymptom lenkt den Verdacht auf spezifische Erkrankungen im Zusammenhang mit einer erhöhten Sturzneigung:

  • Erhöhte Sturzneigung: Tritt bei ca. 60-70 % der Betroffenen mit entsprechenden Grunderkrankungen auf

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der Erkrankungen, die mit einer erhöhten Sturzneigung assoziiert sind:

  • Schwindel (Vertigo) und Taumel: Betreffen ca. 50-60 % der Patienten
  • Synkope (plötzliche, kurz andauernde Bewusstlosigkeit): Tritt bei etwa 30-40 % der Betroffenen auf
  • Herzstolpern (Palpitationen): Ca. 40-50 % der Betroffenen berichten über dieses Symptom.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Kopfschmerzen (Cephalgie) (ca. 30-40 % der Betroffenen)
  • Muskelzittern: Tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf
  • Übelkeit (Nausea) und Erbrechen (Emesis) (ca. 20-30 % der Betroffenen)

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schwächegefühl: Tritt bei ca. 20 % der Betroffenen auf

Hinweis!
Die Angst vor Stürzen erhöht das Risiko, zu fallen.

Warnzeichen (red flags) bei Sturz ohne Synkope

  • Ein plötzlich einsetzender Sturz bei einem gesunden älteren Patienten bedarf stets einer weitergehenden Diagnostik.
    • Höheres Alter (> 55. Lebensjahr) ist ein Risikofaktor für einen positiven CT-Befund des Schädels und eine notwendige neurochirurgische Intervention (s. u. Medizingerätediagnostik) 
  • Allmählich einsetzende wiederholte Stürze bei jüngeren Patienten bedürfen stets einer weitergehenden Diagnostik, um eine verursachende Krankheit nachzuweisen.

Warnzeichen bei Sturz mit Synkope siehe unter "Synkope und Kollaps/Beschwerden".