Störungen der peripheren Band- und Muskelansätze – untere Extremität exkl. Fuß (Enthesopathien) – Weitere Therapie
Allgemeine Hinweise
- Je nach Erkrankung und Krankheitsstadium:
- Entlastung und Ruhigstellung
- Sportkarenz
- Bei einer akuten Enthesopathie – entzündliche Erkrankungen der Sehnen, der Sehnenansätze am Knochen, der Schleimbeutel und Gelenkkapseln – kann lokale Kühlung und Schonung der betroffenen Extremität hilfreich sein.
- Tendinopathie (Sehnenerkrankung: z. B. der Achilles- und der Patellasehnen) und Sehnenschmerz (Was sollte man nicht tun?):
- Komplette Ruhe: diese kann zur Versteifung der Sehne innerhalb von zwei Wochen sowie deren Funktionsverlust führen
- Ignoranz gegenüber Schmerzen: bei zunehmenden Schmerzen muss das verursachende Training reduziert werden; typische Sportdiszipline, die zur Überlastung der Sehne führen sind Springen, Rennen und Sportarten mit schnellem Richtungswechsel.
- Dehnung der Sehne: Scretching kann sich ungünstig auf die Sehne auswirken, da dieses zu einer Druckbelastung des Übergangs zwischen Sehne und Knochen führt.
- Friktionsmassagen: Der Schmerz kann durch Reibung bei einer Friktionsmassage weiter zunehmen.
- Passive Maßnahmen: Elektrotherapie oder Kühlung (Eis) können zwar den Schmerz bessern und damit vorübergehend helfen, allerdings wird die Belastungsfähigkeit der Sehne dadurch nicht verbessert. Somit tritt bei erneuter Belastung der Schmerz schnell wieder auf.
- Falsche Übungen: Übungen in der Rehabilitationsphase sollten individuell auf den Patienten abgestimmt sein. Dabei ist darauf zu achten, dass die Übungen den Sehnensansatz nicht komprimieren.
Weitere Hinweise
- Bei Achillodynie (Achillessehnenschmerz) s. u. dem gleichnamigen Thema.
- Bei einer Arthrose bzw. einer Gelenkdegeneration – siehe unter Arthrose
- Bei einem Trauma – Versorgung in Abhängigkeit von der Art der Verletzung
Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren
- Analgetika (Schmerzmittel) u. Antiphlogistika (entzündungshemmende Medikamente) (s. u. medikamentöse Therapie)
Medizinische Hilfsmittel
- Bei der Epicondylitis kann auch die Anlage einer Bandage oder einer Spange erwogen werden.
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
- täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
- ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
- ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
- Ernährung reich an:
- Sekundären Pflanzenstoffen (Curcumin, Bromelain aus Ananas-Extrakt)
- Weiteren Vitalstoffen (Chondroitinsulfat, Glucosaminsulfat, Kollagene)
- Ernährung reich an:
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können. - Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.