Sprunggelenkschmerzen (Sprunggelenkarthralgie) – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Je nach Erkrankung und Krankheitsstadium:
    • Entlastung und Ruhigstellung
    • Sportkarenz
  • Bei einem Gelenkerguss:
    • Ruhigstellung und Schonung mit Kühlung und Hochlagerung des Gelenks muss eingehalten werden
    • Beachten der PECH-Regel: 
      • "P" Pause: mit dem Sport aufhören, Schonung, Ruhigstellung
      • "E" Eis/Kühlung: sofortige Kälteanwendung, diese ist entscheidend für den Heilungsverlauf: sie verhindert die Ausdehnung des Gewebeschadens; Kälte wirkt zudem schmerzlindernd
        Hinweise zur Durchführung: Wiederholung alle 2 bis 3 Stunden; Eis nicht direkt auf die Haut geben; keine Verwendung bei offener Wunde
      • "C" Compression z. B. elastischer Druckverband (mäßige Spannung)
      • "H" Hochlagerung über Herzhöhe: Verringerung der Blutzufuhr in das geschädigte Gewebe; besserer Abtransport der Gewebeflüssigkeit
        Hinweise zur Durchführung: Bei ausgedehnten Schwellungen 1-2 Tage hochlagern
    • Später kann dann mit einer vorsichtigen Mobilisation begonnen werden.
  • Bei einer Arthrose bzw. einer Gelenkdegeneration – siehe unter Arthrose
  • Bei einem Trauma – Versorgung in Abhängigkeit von der Art der Verletzung

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Analgetika u. Antiphlogistika (siehe unter medikamentöse Therapie)

Operative Therapie

  • Arthrodese (Versteifung) des Sprunggelenks bei einer Sprunggelenksarthrose

Medizinische Hilfsmittel

  • Einlagenversorgung bei Sprunggelenksarthrose: Fußbett, hoher Schaft, evtl. Pufferabsatz, rückversetzte Abrollhilfe, Sohlenversteifung

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
    • Ernährung reich an:
      • Vitaminen (Vitamin D (Calciferole))
      • Omega-3-Fettsäuren (Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) – wenigstens ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische wie Lachs, Hering, Makrele)
      • Sekundären Pflanzenstoffen (Curcumin, Bromelain aus Ananas-Extrakt)
      • Weiteren Vitalstoffen (Chondroitinsulfat, Glucosaminsulfat, Kollagene)
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.  

Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)

  • Thermotherapie, diese besteht aus der Wärme- und Kältetherapie (Kryotherapie):
    • Die Wärmetherapie in Form von Balneotherapie oder Elektrothermotherapie wirkt analgetisch (schmerzlindernd) und verbessert ggf. die Beweglichkeit und die gesundheitsbezogene Lebensqualität.
    • Die Kryotherapie wird nur bei einer aktiven, entzündlichen Arthrose angewendet.
  • Elektrotherapie
  • Ultraschalltherapie

Komplementäre Behandlungsmethoden

  • Akupunktur – zur Schmerztherapie